Eine „b‘soffene G‘schicht“ verrieten David Alaba und Martin Hintergger am Montag den Zuschauern der ServusTV-Sendung „Sport und Talk“. Sie geschah während eines ÖFB-Camps von Franco Foda am Geburtstag des ehemaligen Frankfurt-Kickers.
Die Geschichte habe sich am 7. September 2019, zwei Tage vor dem EM-Qualifikationsspiel in Polen (0:0) zugetragen. Martin Hinteregger feierte seinen 27. Geburtstag - und das offenbar ausgiebig. Denn obwohl um 21 Uhr Zapfenstreich war und am nächsten Morgen der Flieger nach Warschau abhob, wollte der Kärntner einfach nicht ins Bett.
„Hinti sei bitte spätestens um 10 daheim"
„Wir haben uns am Abend gedacht, soll er doch mit seinen Leuten feiern gehen, aber Hinti sei bitte bis spätestens um 10 daheim“, erinnert sich Alaba an den Abend. Doch es kam anders.
Um 8 Uhr Morgens, als das gesamte ÖFB-Team schon beim Frühstück saß, fehlte ausgerechnet Hinteregger. Alaba: „Wir haben dem Koch gesagt, er soll bitte an der Zimmertür klopfen, aber ohne Erfolg. Ich und Marko haben angerufen - aber Hinti hat sich nicht gemeldet. Also haben wir uns eine Zimmerkarte geholt und sind rauf.“ Dort fand der damalige Bayern- und jetzige Real-Star dann Hinteregger erschöpft im Bett liegend.
Der mittlerweile zurückgetretene ÖFB-Verteidiger erinnert sich: „Ich bin, glaube ich, erst um 7 nach Hause gekommen und wollte einfach nur schlafen.“ Alaba: „Wir haben dann seinen Koffer gepackt und versucht, ihn irgendwie mit in den Flieger zu bekommen. Ich hab ihn gehalten und reingezerrt.“ „Ja, ihr habt das ganz gut hinbekommen“, lacht Hinteregger.
„Disziplinäre Gründe“
Teamchef war damals übrigens Franco Foda, das Spiel endete 0:0 und Hinteregger saß dabei 90 Minuten auf der Bank. Aus „disziplinären Gründen“ hat er keine Rolle gespielt, hieß es damals. Der Teamchef damals zum Vorfall: „Martin hat einen Fehler gemacht. Es ist normalerweise üblich, dass man seinen Geburtstag feiert, aber es war der falsche Zeitpunkt. Ich habe sehr intensiv mit ihm darüber gesprochen und das Wichtigste war, dass er sich beim Trainerteam, Betreuerteam und auch der Mannschaft entschuldigt hat. Alles andere wurde intern mit dem Spielerrat erledigt, deshalb ist das Thema für mich erledig.t“
„Der beste Menschen, den ich kenne“
„Hinti“ ist Alaba für die Aktion aber offenbar noch heute zu Dank verpflichtet. Denn schon vor Erzählen der „b‘soffene G‘schicht“ lobte er den Real-Star über den grünen Klee. „David ist der beste Fußballer in Österreich und er wird es auch lange bleiben“, so Hinteregger. „Aber er ist auch einer der besten Menschen, die ich kenne. Wie er mit jungen Spielern umgeht, wie er sie unter seine Fittiche nimmt und ihnen hilft, ist einfach Weltklasse!“
Und der Gewinner der Europa League mit Eintracht Frankfurt erinnerte sich an noch eine ganz besonders persönliche Szene mit Alaba. Diesmal war es während der EURO. „Ich war damals ein bisschen nervös vor dem ersten Spiel, da hat mich David ins Zimmer geholt und mir erklärt, dass ich ein guter Fußballer bin und ruhig bleiben soll - das hat mir wirklich sehr geholfen. Was ich sagen will ist: Der Sportler Alaba ist schon super, aber als Mensch noch herausragender!“
Übrigens, noch weiß Alaba nicht, wo er Weihnachten feiern wird. „Ich weiß nicht, ob uns der Trainer freigeben wird. Aber vielleicht kann ich in Wien oder in München feiern. Sonst eben in Madrid.“ Fest steht hingegen, dass er wieder einen ganz besonderen Anruf tätigen wird am Heiligen Abend. Wie jedes Jahr wird der Real-Star auch heuer Bayern-Zampano Uli Hoeneß „Frohe Weihnachten“ wünschen. „Ich hab ein sehr gutes Verhältnis zu ihm, aber auch zu seiner Frau Susi. Ich durfte ihn ja schon in jungen Jahren kennenlernen. Da war er auch eine Art Vaterfigur für mich und Franck Ribery.“ Stimmt! Da war doch auch mal was ...
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