In der heutigen Ausgabe unserer Community Serie „Foren Knigge“ widmen wir uns dem Thema „Confirmation Bias“. Darunter versteht man, dass Personen Informationen eher aufnehmen und als richtig akzeptieren, wenn man bereits einen Wissensstand und eine Meinung dazu hat.
Woher stammt der Ausdruck?
Der „Confirmation Bias“ ist grob gesagt eine Denkverzerrung, die uns zum Beispiel dazu führt, nur Fernsehsendungen zu schauen, die Tatsachen bestätigen, die wir ohnehin schon wissen. Was nicht in unser Weltbild passt, schätzen wir eher als falsch ein. Psychologisch ist dieses Phänomen einfach zu erklären: es fallen uns Dinge schlicht besonders gut auf, wenn wir schon etwas darüber wissen und sie unserer Meinung entsprechen. Die Theorie stammt vom österrreich-britischen Philosophen Karl Popper.
Wir alle unterliegen dieser „Realitätsverzerrung“ in unserem Unterbewusstsein permanent und mehrere Male am Tag. Beim Nachrichten lesen, beim Fernschauen - auch im Gespräch mit Freunden. Ein einfaches Beispiel: wir alle sind der Meinung, am Montag seien die meisten Menschen schlecht drauf, weil es der ungute Wochenstart ist - dadurch fallen uns im Büro auch eher Dinge auf, die schief gehen - oder Arbeitskollegen, die schlecht drauf sind.
Ist „Confirmation Bias“ gut für unser Gehirn?
Gut, vielleicht sind ja wirklich mehr Kollegen montags schlecht drauf. Unabhängig davon, brauchen wir den „Confirmation Bias“ um die Welt besser zu ordnen im Alltag. Was wir kennen und schon einmal als richtig bestätigt hatten, kann ja auch beim zweiten Mal nicht falsch sein oder?
Der Confirmation Bias erklärt uns aber auch viele, ernster zunehmende soziale Phänomene, wie die Corona Demos. Er ist der Grund, weshalb es möglich war, dass wir in einer Pandemie alle völlig verschieden informiert sein konnten, aber alle dachten, wir hätten Recht. Unser Gehirn konzentriert sich vor allem im Internet automatisch auf die Sachen, die uns Bestätigung geben.
Was kann man gegen den „Bias“ tun?
Zu sagen, „informier dich doch besser, oder - ich weiß, dass ich die richtigen Fakten habe“ hilft hier leider gar nicht. Ob Verschwörungstheoretiker oder Wissenschafter - wir alle können dem „Bias“ nicht vollkommen entfliehen.
Was tatsächlich hilft ist die sogenannte „Think the Opposite-Strategie“. Das heißt, man überlegt einmal, was mein Gegenüber in einem Streitgespräch gerade sagt - wie kommt derjenge auf diese Sichtweise und warum argumentiere ich dagegen? Machen wir das, können wir wieder besser unsere Sichtweisen untereinander austauschen.
Haben Sie schon einmal von diesem Kommunikationsphänomen gehört? Erzählen Sie uns in den Kommentaren darüber!
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