Noch zieren Felder das Ortsbild von Oberlaa. Aber wie lange noch? Dubiose Käufe von Grünland durch stadtnahe Bauträger lassen Schlimmstes befürchten. Widerstand regt sich.
In Oberlaa rumort es langsam. Nach der Aufregung um die geplante Flächenwidmung sorgt ein weiteres Vorhaben für Aufregung. Diesmal betrifft es die Felder zwischen Oberlaa und Unterlaa. Diese werden nun großflächig vom stadtnahen Bauträger ARWAG aufgekauft. Es liegt nahe, dass das aus Gründen geschieht, um die Flächen in naher Zukunft zuzubetonieren.
Das geschieht obwohl im Stadtentwicklungskonzept nach der Bürgerbeteiligung verankert wurde, die Grünräume zwischen den Ortschaften Oberlaa und Unterlaa unverbaut zu lassen.
Richard Stocker von der Initiative
Protest bei Bezirksvertretungssitzung
Lautstarker Widerstand kommt von der Initiative „Lebensraum Oberlaa“. „Das geschieht, obwohl im Stadtentwicklungskonzept nach der Bürgerbeteiligung verankert wurde, die Grünräume zwischen den Ortschaften Oberlaa und Unterlaa unverbaut zu lassen“, sagt Richard Stocker, Sprecher der Initiative. Zu diesem Anlass wohnten Mitglieder der Initiative der Bezirksvertretungssitzung bei. Mit Tafeln und Bildern machten sie einmal mehr auf ihre Forderungen aufmerksam.
Stadtregierung soll damit nichts zu tun haben
Bezirksvorsteher von Favoriten Marcus Franz (SPÖ) argumentierte damit, dass die Stadt keinen Einfluss auf private Käufer hätte. Auch aus dem Büro von Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál (SPÖ) kommt eine ähnliche Antwort.
Von der ARWAG heißt es dazu: „Auf die Flächen in Unterlaa hatten wir bereits länger eine Kaufoption. Diese fallen allerdings in die Kategorie ‚Immergrün‘, was bedeutet, dass die Flächen für immer als hochwertige Grünräume geschützt sind.“
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