Der britische Ska-Sänger und Frontmann der Band The Specials, Terry Hall, ist tot. Das teilte die Gruppe in der Nacht zum Dienstag auf ihren Social-Media-Kanälen mit. Demnach starb Hall nach kurzer Krankheit, er wurde 63 Jahre alt.
Die in Coventry gegründeten Specials feierten in den 70er- und 80er-Jahren in ihrer Heimat eine Reihe von Erfolgen mit Songs wie „Ghost Town“, „Gangsters“ und „Too Much Too Young“. Ihre Zusammensetzung aus schwarzen und weißen Bandmitgliedern sowie ihre gesellschaftskritische Ausrichtung galten als revolutionär. Hall hatte die Specials bereits 1981 verlassen und die Gruppe Fun Boy Three gegründet, brachte einige Mitglieder aber 2019 unter dem alten Bandnamen wieder zusammen. Die Gruppe würdigte ihn als „einen der brillantesten Sänger, Songwriter und -texter, die dieses Land je hervorgebracht hat“.
Hall, der seine Frau und einen Sohn sowie zwei weitere Kinder aus erster Ehe hinterlässt, verarbeitete in seinen Songs unter anderem auch extrem belastende Kindheitserfahrungen. Er war eigenen Angaben zufolge im Alter von 12 Jahren von einem Lehrer entführt und mehrere Tage lang sexuell missbraucht worden. Die Gruppe thematisierte aber auch rassistische Diskriminierung in Großbritannien und den Verfall von Städten und gesellschaftlichen Strukturen in den 1970er- und 1980er-Jahren.
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