Kritischer Blick

Patrick Ortlieb über ÖSV: „Es ist fast peinlich“

Wintersport
20.12.2022 10:22

Patrick Ortlieb, Präsidiumsmitglied und Finanzreferent im ÖSV, hat einen kritischen Blick auf die Strukturen im heimischen Verband geworfen. „Wir müssen Komfortzone, Kadergrößen und Traineranzahl verringern. Es ist fast peinlich, mit welch großen Anhang wir reisen“, lautet die knallharte Analyse des Olympiasiegers.

Wenig Freude bereitet Ortlieb der bisherige Saisonverlauf der ÖSV-Damen. „Man kann nicht zufrieden sein. Wir haben uns dem Spitzensport verschrieben und nicht dem Schönwettersport“, findet er bei „Sport und Talk aus dem Hangar-7“ bei ServusTV klare Worte. „Der Wille ist da, der Einsatz ist da, es passt alles. Aber man vergisst die Lockerheit. Es sind so viele Faktoren, die zusammenspielen müssen.“

Bei den Olympischen Spielen in Albertville 1992 krönte sich Patrick Ortlieb zum Abfahrtsolympiasieger. (Bild: Gerhard Gradwohl)
Bei den Olympischen Spielen in Albertville 1992 krönte sich Patrick Ortlieb zum Abfahrtsolympiasieger.

„Geld macht keinen Erfolg“
Mit schlankeren Strukturen will er mehr Wettkampfhärte schaffen. „Wir müssen Komfortzone, Kadergrößen und Traineranzahl verringern. Es ist fast peinlich, mit welch großen Anhang wir reisen“, so der 55-Jährige. „Man konnte es sich immer leisten und wird es sich weiter leisten. Aber man sieht, dass Geld keinen Erfolg macht. Wir müssen die Athleten wieder gieriger, hungriger und bissiger machen und sie wieder aufeinander loslassen.“

Unterstützung für Eliasch
Ortlieb will zudem FIS-Präsident Johan Eliasch weiter unterstützen. „Es hat immer Kritik an einem System gegeben, das seit 30 Jahren unverändert ist“, erinnert der Ex-Skifahrer. „Jetzt kommt jemand her, der es modernisieren, besser machen und neue Geldquellen anzapfen will. Er hat das Herz des Skisports am richtigen Platz.“

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

(Bild: KMM)



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt