231 Tage hatte Boris Becker in Großbritannien hinter Gittern verbracht. Zuerst im berüchtigten Wandsworth-Gefängnis, später im etwas komfortableren Huntercombe Prison. Am Donnerstag kam er wieder frei. Jetzt stellt sich die Tennis-Legende bei Sat.1 öffentlich den Fragen. krone.at hat sein erstes Foto in Freiheit.
Am Donnerstag ist Becker nach mehr als sieben Monaten aus dem Gefängnis entlassen worden und nach Deutschland ausgereist. Becker war Ende April von einem Gericht in London zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil er Teile seines Vermögens in seinem Insolvenzverfahren nicht ordnungsgemäß angegeben hatte. Seitdem saß er ein.
Dass Becker nun Weihnachten mit seiner Familie in Deutschland verbringen kann, verdankt er einer Sonderregel für straffällige Ausländer in Großbritannien, wonach deren Haftstrafe nach einer bestimmten Zeit erlassen wird, wenn sie das Land umgehend verlassen. Dafür kommt jeder ausländische Häftling infrage, „der bis zu zwölf Monate vor dem frühesten Entlassungszeitpunkt aus dem Gefängnis entlassen und abgeschoben werden kann“.
„Es interessiert sie einen Scheißdreck, wer Du bist“
Dienstagabend (20.15 Uhr) stellt sich Becker im „SAT.1 Spezial. Boris Becker“ öffentlich den Fragen von Journalist Steven Gätjen - das weltweit einzige Interview Beckers in diesem Jahr. Ein Thema des Gesprächs: die Haftbedingungen in den Gefängnissen, in denen Boris Becker saß. Sein erstes Bild in Freiheit (ganz oben), das entstand, als Becker Gätjen am Montag in München traf, zeigt, dass der ehemalige Tennis-Held im Gefängnis abgenommen hat. Das Gesicht ist kantiger, die Haare etwas dunkler. „Im Gefängnis bist Du niemand. Du bist nur eine Nummer. Meine war A2923EV. Ich wurde nicht Boris genannt. Ich war eine Nummer. Und es interessiert sie einen Scheißdreck, wer Du bist.“ Man darf jedenfalls gespannt sein, was der 55-Jährige sonst noch zu berichten hat …
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