Der Deutsche Tennis Bund hält dem aus der Haft entlassenen Boris Becker die Tür für eine Rolle im deutschen Tennis offen und will den Kontakt zu ihm suchen. „Wir werden nach seiner Rückkehr nach Deutschland weiterhin einen engen Austausch mit ihm haben“, teilte der DTB am Dienstag auf Anfrage mit: „Boris Becker ist seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil der deutschen Tennisfamilie. Seine Verdienste sind und bleiben einzigartig.“
Der dreifache Wimbledonsieger hatte zuletzt von 2017 bis 2020 als „Head of Men‘s Tennis“ im DTB gearbeitet und war dabei unter anderem auch bei Lehrgängen mit dem Nachwuchs dabei. „Das hat er großartig gemacht. Er war eine absolute Bereicherung“, sagte der frühere langjährige DTB-Sportdirektor Klaus Eberhard, der noch als Teammanager der Davis-Cup-Auswahl arbeitet.
Frei und in Deutschland
Becker war Ende April von einem Gericht in London zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden, weil er Teile seines Vermögens in seinem Insolvenzverfahren nicht ordnungsgemäß angegeben hatte. Der 55-Jährige kam am Donnerstag frei und ist mittlerweile in Deutschland.
Schon Ende November hatte DTB-Vizepräsident Dirk Hordorff der „Sport Bild“ gesagt, dass der DTB Becker in Zukunft gern wieder einbinden würde. „Die Türen beim DTB stehen Boris Becker immer offen“, sagte Hordorff. „Wenn er seine Strafe abgesessen hat, spricht nichts dagegen, dass er wieder eine Funktion übernimmt.“
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