Das tragische Schicksal eines Familienvaters (42) löst in ganz Österreich Bestürzung aus. Jetzt wurden neue Details über die brutale Gewalttat im Burgenland bekannt.
Dritter Tag nach dem schrecklichen Vorfall vor einer Diskothek in Schattendorf im Bezirk Mattersburg: Mit Spürhunden suchten Polizisten den Tatort in einem weiten Umfeld ab.
Suche nach Waffen
Gesucht wurde etwa nach einem Schlagring und einem Aschenbecher, die der Angreifer als Waffe benutzt und weggeworfen haben könnte. Alle zweckdienlichen Angaben werden derzeit überprüft.
Gast geschlagen
Einem weiteren Hinweis gehen die Ermittler derzeit nach: Jürgen T. soll sich gegenüber einer Jugendlichen in der Disco ungebührlich verhalten haben. Ein junger Gast habe daraufhin mehr Anstand gefordert und dafür eine „Watsche“ eingefangen. Der mutmaßliche Täter sei Zeuge gewesen und habe auf den 42-Jährigen eingeschlagen. Ob sich der brutale Angriff tatsächlich so ereignet hat, lässt sich noch nicht eindeutig belegen.
Untersuchungen laufen
Die Polizei geht davon aus, dass die schwierigen Ermittlungen Wochen dauern. Nicht ganz ausgeschlossen wird, dass - abgesehen vom Hauptverdächtigen - ein zweiter Gast auf Jürgen T. eingeschlagen hat.
Das von der Familie ersehnte Weihnachtswunder bleibt aus. Für das Opfer im Krankenhaus in Eisenstadt gibt es keine Hoffnung, wieder aufzuwachen. Der Patient wurde für hirntot erklärt. Jürgen T. hat von dem wuchtigen Schlag vor der Disco womöglich einen Herzstillstand erlitten.
Bis die Reanimation der Ersthelfer begann, dürfte das Gehirn nicht mehr mit Sauerstoff versorgt worden sein.
Aus dem Krankenhaus
Mann kam zu Hilfe
Die Untersuchung der genauen Ursache, die zwangsläufig zum Tod führt, ist im Gange. Ein zweiter Verletzter, der dem Opfer zu Hilfe gekommen war, erlitt einen Nasen- und Jochbeinbruch. Vorerst konzentrieren sich die Nachforschungen auf einen 18-Jährigen, der als Hauptverdächtiger gilt.
Der Syrer, der mit seiner Familie seit der Flüchtlingskrise 2015 in Österreich ist und im Bezirk Neunkirchen (Niederösterreich) wohnt, war am Samstag mit einem Freund und einem Mädchen in die Disco nach Schattendorf gefahren.
Lehrling und Boxer
Der Dachdecker- und Spenglerlehrling, der Kampfsportler ist und in der Freizeit gerne boxt, ist nicht geständig. Der tragische Vorfall vom Wochenende lässt die Wogen hochgehen. Viele Gerüchte sind im Umlauf. Von erschütternder Pietätlosigkeit spricht Schattendorfs Bürgermeister Thomas Hoffmann.
Falsche Informationen
In einem Artikel auf einer FPÖ-nahen Webplattform, in dem das Prügelopfer bereits für tot erklärt wurde, ist der SPÖ-Ortschef zitiert worden: „Eine glatte Lüge! Das behauptete Telefongespräch hat nie stattgefunden.“ Der Bürgermeister drohte den Verfassern eine Klage an.
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