Der Bahnhof St. Georgen in der Gusen wurde um viel Geld umgebaut, auch ein Lift wurde errichtet. Dieser steht aber noch still, weil sich ÖBB und Gemeinde nicht über Haftungs-und Betriebskostenfragen einigen konnten. Jetzt ist ein Teil der Fragen geklärt.
Um knapp 11,6 Millionen Euro wurde der Bahnhof St. Georgen an der Gusen, der auf Luftenberger Gemeindegebiet steht, modernisiert und im August feierlich wieder eröffnet. Es war aber noch nicht alles auf Schiene. Der Lift am Mittelbahnsteig war zwar fertig errichtet, musste aber stillstehen.
Bahnsteig nur über Stiege erreichbar
Die ÖBB und die Gemeinde Luftenberg konnten sich bei Haftungs- und Betriebskostenfragen nicht einigen. Der Streit eskalierte. Zum Leidwesen aller Rollstuhlfahrer, Gehbehinderten, Eltern mit Kinderwagen oder Zugfahrern mit schwerem Gepäck. Es gibt keine Rampe, nur eine ziemlich steile Stiege.
Feuerwehr muss geschult werden
Ab Mitte Jänner soll der Aufzug nun aber endlich in Betrieb gehen. „Wir haben uns zumindest so weit geeinigt, dass eine Inbetriebnahme des Lifts möglich ist“, teilte der Luftenberger Amtsleiter Manfred Mazanek der „Krone“ mit. Heißt: Die ÖBB kümmern sich nun doch um den Liftwart. Die Freiwillige Feuerwehr ist bei einem Notfall für die Erstbefreiung der Fahrgäste verantwortlich. Dafür müssen die Einsatzkräfte noch eigens geschult werden. Offen bleibt aber weiter die Frage der Finanzierung des Betriebs und der Instandhaltung des Lifts.
Gemeinde will nichts zahlen
Laut Mazanek versuchen die ÖBB hier, die Kosten auf die Gemeinde abzuwälzen. „Die ÖBB negieren dabei einen Vertrag aus dem Jahr 2007, der klar regelt, dass die Gemeinde keine Kosten übernimmt. Wir werden uns vehement dafür einsetzen, dass der Vertrag auch eingehalten wird.“
Umbenennung des Bahnhofs scheiterte
Übrigens: Vom Tisch ist eine Umbenennung der Zugstation in „Bahnhof Luftenberg“. Das hat im Zusammenhang mit dem KZ Gusen historische Gründe. Der Doppelname Luftenberg-St. Georgen/G. war den ÖBB zu lang.
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