Heftiger Disput in GB

Werden Notrufe wegen des Streiks nicht abgedeckt?

Ausland
21.12.2022 10:20

Angesichts eines Streiks von Rettungswagenfahrern in Großbritannien hat Gesundheitsminister Steve Barclay den Gewerkschaften am Mittwoch schwere Vorwürfe gemacht. Man hätte sich bewusst dafür entschieden, „Patienten Schaden zuzufügen, denn nicht alle Notfrufe sollen abgedeckt werden“.

Die Gewerkschaften kritisierten die Äußerungen des konservativen Politikers als „irreführend“ und als „im schlimmsten Fall vorsätzliche Panikmache“. Insgesamt legten in England und Wales am Mittwoch etwa 25.000 Mitarbeiter von Rettungswagen die Arbeit nieder. Sie fordern höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen.

Mehrere Hundert Soldaten springen ein, allerdings nur für Krankentransporte und nicht für Notfälle. Für den 28. Dezember ist ein weiterer Streik geplant. Bereits am 15. und 20. Dezember waren Zehntausende Pflegekräfte und das Klinikpersonal des NHS in den Ausstand getreten.

Fronten verhärtet, Streit ums Geld
Ein letzter Verhandlungsversuch mit den Rettungswagenfahrern war am Dienstag gescheitert. Barclay weigert sich, über höhere Löhne als die angebotene Erhöhung um vier Prozent zu diskutieren. Die Generalsekretärin der Gewerkschaft UNISON, Christina McAnea, sagte, die Regierung verhalte sich „völlig unverantwortlich“. Mögliche Todesfälle aufgrund des Streiks seien alleine die Schuld der Downing Street. Die Gewerkschaften kritisieren einen deutlichen Reallohnverlust in den kommenden Jahren und fordern nun eine Erhöhung deutlich oberhalb der aktuellen Inflation von rund 11 Prozent.

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