Nach zahlreichen Gerüchten ist es nun gewiss: Der 56-jährige renommierte Schweizer Regisseur Stefan Bachmann, seit 2013 Intendant am Schauspiel Köln, wird die neue Burgtheater-Direktion ab der Saison 2024/25 übernehmen. Der amtierende Direktor Martin Kusej hatte am Dienstagnachmittag seine Bewerbung zurückgezogen, da das „uneingeschränkte Vertrauen“ vonseiten des Eigentümers offensichtlich nicht gegeben sei.
Stefan Bachmann wurde 1966 in Zürich geboren. Er studierte Germanistik, allgemeine Literaturwissenschaft sowie Theater- und Religionswissenschaft. Neben umfassenden Theater-Engagements war er auch als Journalist tätig und schrieb für die „Weltwoche“ sowie den „Tages-Anzeiger“.
Wie man Häuser leitet, lernte er relativ früh. Mit nur 32 Jahren wurde er für fünf Jahre Schauspieldirektor am Theater Basel, das in der Kritikerumfrage der Zeitschrift „Theater heute“ bereits in der ersten Saison zum Theater des Jahres gewählt wurde. Seit 2013 leitet er das Schauspiel Köln.
Zu den fixen Regiegrößen an der Burg zählt Bachmann seit 2005 mit seiner Inszenierung des „Verschwenders“. Zwei Nestroy-Preise erhielt er für Arbeiten an Burg- und Akademietheater: 2008 für die beste Regie (Wajdi Mouawads „Verbrennungen“ im Akademietheater), 2012 für die beste deutschsprachige Aufführung (Elfriede Jelineks „Winterreise“ im Akademietheater).
Stefan Bachmann ist mit der Theaterschauspielerin Melanie Kretschmann verheiratet, mit der er auch zusammenarbeitet. Das Paar hat drei Söhne und eine Tochter.
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