St. Pölten, Herzogenburg und Wilhelmsburg wollen im Öffi-Verkehr auf Oberleitungsbusse setzen. Ein Manko gibt es allerdings: die hohen Anschaffungskosten.
Ein nahezu in Vergessenheit geratenes Verkehrsmittel erlebt derzeit eine wahre Renaissance. Immer mehr Städte entdecken die Vorzüge von Oberleitungsbussen, kurz O-Bussen – leise, sauber, schnell. So wird etwa im deutschen Esslingen (mehr als 90.000 Einwohner) das gesamte innerstädtische Bussystem auf Oberleitung umgestellt.
Mit nicht ganz so weitreichenden Plänen befasst man sich seit dem Frühjahr in und um St. Pölten. Die Verkehrsexperten Gunter Mackinger und Walter Brenner haben den Einsatz von O-Bussen in der Hauptstadtregion zwischen Herzogenburg, St. Pölten und Wilhelmsburg untersucht. Das Ergebnis: Eine derartige Lösung wäre effizient, umweltfreundlich und nachhaltig.
Nur wenn man ohne Auto gut und einfach in die Stadt kommt, kann der Umstieg auf Öffis auch wirklich funktionieren.
Bürgermeister Matthias Stadler, St. Pölten
Vorteile für Pendler
Korridore mit einer Gesamtlänge von 35 Kilometern sehen die Fachleute als Routen für O-Busse vor - eine Hauptachse von Viehofen nach St. Georgen mit Verlängerung nach Herzogenburg sowie Wilhelmsburg, dazu eine Erschließungslinie vom Traisenpark nach Oberwagram. „Damit können 80 Prozent der Ziele der Pendler in St. Pölten erreicht werden“, sagt Bürgermeister Matthias Stadler.
Die hohen Anschaffungskosten betragen 124 Millionen Euro. Stadler setzt dabei aber auf Beteiligung von Bund und Land. Umsetzungszeitraum: zwei Jahre.
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