Porsche und internationale Partner um die Betreibergesellschaft Highly Innovative Fuels (HIF) haben in Chile mit der industriellen Produktion von synthetischem Kraftstoff begonnen. Die Inbetriebnahme der Pilotanlage in Punta Arenas erfolgte mit der Betankung eines Porsche 911.
Der synthetische und nahezu CO2-neutrale Kraftstoff wird mit Hilfe von Windenergie aus Wasser und Kohlendioxid hergestellt.
In der Testphase ist eine Produktion von rund 130.000 Litern im Jahr vorgesehen. Der eFuel-Kraftstoff soll zunächst im Porsche-Mobil-1-Supercup und in den Porsche Experience Centern eingesetzt werden. Bis Mitte des Jahrzehnts soll das Projekt in Chile rund 55 Millionen Liter pro Jahr produzieren. Zwei Jahre später sollen es bereits 550 Millionen Liter sein. Zum Vergleich: In Deutschland wurden im Jahr 2021 52,1 Millionen Tonnen Kraftstoff verbraucht, in Österreich 3,2 Milliarden Liter.
Die Anlage steht im windreichen Süden Chiles. Vom Hafen Cabo Negro an der Magellanstraße aus lässt sich der synthetische Kraftstoff in alle Welt transportieren und über die bestehende Infrastruktur verteilen.
Insgesamt hat Porsche bislang über 100 Millionen US-Dollar (ca. 95 Millionen Euro) in die Entwicklung und Bereitstellung von eFuels investiert. So hat sich der Sportwagenbauer im April mit 75 Millionen Dollar an HIF beteiligt. Das Unternehmen plant, baut und betreibt Anlagen zur Herstellung synthetischer Kraftstoffe in Chile, den USA und Australien.
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