Bernadette Huber

Die Anwältin der Musen und Modelle von Klimt & Co

Die Oberösterreicherin Bernadette Huber ist eine vielseitige Medienkünstlerin, die in großen Museen mitmischt und für den Egon Schiele Award nominiert wurde. Nun hat sie einen Wettbewerb in München gewonnen.

Erdbeeren sind rot, süß, saftig. Bernadette Huber, Medienkünstlerin aus Steyr, filmte eine Schüssel voll Erdbeeren mehrere Wochen lang – bis die Symbole für Lebensfreude und Erotik vermodert waren. Die Videoinstallation ist derzeit im Museum Moderner Kunst Kärnten in Klagenfurt im Rahmen der Ausstellung „Menschheitsdämmerung“ zu sehen.

Klimt am Attersee
Doch viel öfter geht es in Hubers Werken um Frauen, um die Musen und Modelle von Künstlergenies des Jugendstils. Wie eine Anwältin verhilft sie ihnen in Videos zu Stimme und Erinnerung. So spürte sie Gustav Klimts Muse Emilie Flöge in einer Videoinstallation für die Villa Paulick in Seewalchen am Attersee nach.

Schiele im Kloster
Egon Schiele hat es Huber ebenfalls angetan, zuletzt war ihre Videoarbeit, in der sie Akte Schieles animierte, im Minoritenkloster der Stadt Tulln - Schieles Geburtsstadt - zu sehen. Der Film wurde sogar für den Schiele Award 2022 nominiert.

Will man davon leben, muss man vielseiteig sein
Huber war auch schon im Wiener Leopold Museum vertreten. Wie arbeitet man sich von Steyr aus in die obere Kunstliga Österreichs hinein? „Ich bin zwar hier verwurzelt, aber projektbezogen viel unterwegs“, lässt sie hinter die Kulissen blicken. Und: „Bildende Kunst ist mein Lebensinhalt, der mich ernährt, beschäftigt, beflügelt und bewegt.“

Huber macht nicht nur Videos, sondern auch Aktionen im Internet, Kunstinterventionen, und sie entwirft Projekte für Kunst-am-Bau. Aktuell hat Bernadette Huber den Wettbewerb für ein großes Vorhaben in einer Bezirkssportanlage in München gewonnen, Details dürfen noch nicht preisgegeben werden.