Warten Sie womöglich gerade in der Kälte auf die nächste Straßenbahn, während Sie das lesen? Sie wäre nicht alleine. Die Wiener Linien stecken in der Krise, der Personalmangel bei den Verkehrsbetrieben führt zu langen Wartezeiten. Aber so weit hätte es nicht kommen müssen.
Ja, wir wissen es, es sind immer die Baustellen der Vorgänger, die neue Chefs oder Chefinnen ausbremsen. Aber Alexandra Reinagl ist bereits seit elf Jahren in der Geschäftsführung der Wiener Linien, und ihre beiden Kolleginnen - Gudrun Senk und Petra Hums - scheinen auch keine große Hilfe zu sein. Jedenfalls gewinnt man diesen Eindruck, wenn man derzeit mit den Öffis unterwegs ist, mittlerweile nur noch ein Hobby für Personen mit zu viel Tagesfreizeit.
Wartezeiten keine Seltenheit
Wartezeiten auf Straßenbahnen von 30 Minuten sind keine Seltenheit mehr, längst ist man auf vielen Linien zu Fuß schneller oder wenn man gleich auf allen vieren rückwärts sein Ziel erreichen möchte.
Krisenkommunikation geht anders
Der aktuelle Personalmangel wegen Corona und Grippe mag ein verständlicher Grund für Ausfälle und Verspätungen sein, dass der Generationenwechsel bei den Lenkern, der sich immerhin eine Menschengeneration vorher angekündigt hat, verschlafen wurde, ist es nicht.
Gute Krisenkommunikation geht auch anders: Die App zeigt Geister-Bims an, die nie kommen, oft wird nur getwittert. Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SPÖ) muss eingreifen - die Kritik an den Schnarchnasen-Öffis wird politisch sonst bald ihn persönlich treffen.
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