Die Idee, die Lebensmittelverschwendung zu bekämpfen, war top - doch leider ging sich letztlich die Rechnung nicht mehr aus. Nach zwei Jahren kam für BRüSLi das Aus. Trotz Konkursantrag hofft die Mitgründerin der Müsli-Marke aus Obernberg am Inn, dass es weitergeht.
„Die Zukunft ist ungewiss, aber gemeinsam haben wir die Welt ein ganzes Stück besser gemacht“ - diese Botschaft richtete Sarah Lechner in einem Newsletter an die Kunden der Lebensmittel-Marke BRüSLi, die zwei Jahre nach der Gründung in die Pleite schlitterte. Abfall reduzieren, wertvolle Lebensmittel retten - das hatte die Innviertlerin gemeinsam mit ihrem Partner Michael Berger aus Wien zur Gründung von BRüSLi motiviert, das überschüssiges Brot mithilfe von Partnern zu Knuspermüsli weiterverarbeiten ließ.
Unternehmen wie „Der Mann“, „Ströck“ und die „Bäckerei Geier" unterstützten die Bemühungen. Hunderte Tonnen Brot wurden vor der Entsorgung bewahrt und landeten stattdessen in der Müslischale.
Verbindlichkeiten in Höhe von rund 400.000 Euro
Nun kam kurz vor Weihnachten das Aus. Eine Kombination aus höheren Rohstoffpreisen und einer aufgrund der Inflation erschwerten Marktsituation hatten zu einem finanziellen Engpass geführt. Gespräche mit möglichen Investoren scheiterten. Die Folge: Die BRüSLi-Chefs zogen die Reißleine und stellten einen Konkursantrag. Laut Kreditschutzverband 1870 belaufen sich die Verbindlichkeiten auf rund 400.000 Euro, von der Insolvenz sind etwa 50 Gläubiger betroffen.
„Wir haben auf jeden Fall die Hoffnung, dass wir doch noch einen Weg finden, wie es mit BRüSLi weitergehen kann", sagt Lechner, die aus Obernberg am Inn stammt, wegen des Studiums in die Bundeshauptstadt übersiedelt war und dort hängen geblieben ist.
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