Der chinesische Mutterkonzern von TikTok, ByteDance, hat zugegeben, dass Mitarbeiter unerlaubt auf Daten von zwei US-Journalisten zugegriffen haben. Die betroffenen Angestellten seien bereits entlassen worden, hieß es in einer E-Mail.
TikTok-Chef Shou Zi Chew schrieb in einer weiteren E-Mail, dass das Fehlverhalten unvereinbar mit den Werten des Video-Dienstes sei. Zuvor hatte die Zeitung „New York Times“ von dem Vorfall berichtet. Auf die Daten soll die ehemaligen ByteDance-Angestellten im Sommer bei einer erfolglosen Untersuchung zugegriffen haben.
TikTok in den USA bald verboten?
Laut einer mit der Sache vertrauten Person sind vier Personen entlassen worden, je zwei in China und zwei in den USA. TikTok steht in den USA derzeit zunehmend unter Druck. Abgeordnete beider Parteien haben Gesetzesentwürfe eingebracht, um die Video-App zu verbieten. Vor einigen Wochen warnte der Chef der Bundespolizei FBI, Chris Wray, die chinesische Regierung könnte die App benutzen, um die Kontrolle über Daten von Millionen von US-Bürgerinnen und US-Bürgern zu erlangen. Zudem könne sie die Empfehlungs-Algorithmen der Software manipulieren, um Einfluss auszuüben.
Mehrere Regierungen von US-Staaten haben die Installation von TikTok auf Geräten in ihrer Verwaltung bereits untersagt. Die chinesische Regierung hat die Vorwürfe der Spionage zwar zurückgewiesen, dürfte die Debatte mit dem aktuellen Geständnis aber wieder anheizen.
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