„Es herrscht Panik“

Drei Tote und Verletzte bei Schüssen in Paris

Ausland
23.12.2022 13:46

Im Zentrum von Paris sind am Freitag mehrere Menschen auf offener Straße angeschossen worden. Laut französischen Medien kamen drei Personen ums Leben, mindestens drei weitere wurden verletzt. „Es herrscht Panik“, sagte eine Augenzeugin zur Nachrichtenagentur AFP.

Laut einem Zeugen vor Ort wurde einem Mann bei einem Friseurbesuch in die Wade geschossen. Darüber hinaus sind mindestens fünf weitere Menschen am Freitagmorgen angeschossen worden, drei von ihnen erlagen ihren Verletzungen. 

Ein 69-jähriger Mann habe im 10. Arrondissement von Paris (in der Rue d‘Enghien, Anm.) mehrere Schüsse abgegeben. Laut einer Augenzeugin waren es sieben oder acht. Abgefeuert wurden sie in einem kurdischen Gemeindezentrum, in einem Restaurant und einem Friseursalon. Ein Ladenbesitzer aus einem Nachbargebäude sprach von „totaler Panik“, das Personal habe sich aus Sicherheitsgründen selbst eingesperrt. Die kleine Straße liegt nicht weit von bekannten Kaufhäusern und hat viele Restaurants.

Rassistisches Motiv möglich
Einem Polizisten gelang es, dem Schützen die Waffe abzunehmen und ihn in Gewahrsam zu bringen. Laut der Zeitung „Daily Mail“ soll es sich um einen pensionierten Lokführer handeln. Seine Motive sind noch unklar. Hinweise auf ein terroristisches Motiv gibt es nicht. Ein rassistisches ist hingegen nicht ausgeschlossen. Laut dem Sender BFM TV hat der mutmaßliche Täter vor einem Jahr ein Flüchtlingslager angegriffen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt jetzt wegen Mordes, vorsätzlicher Tötung und schwerer Gewalt. Die Polizei empfahl, die Gegend rund um den Tatort zu meiden. Mittlerweile ist der Einsatz, an dem auch die Feuerwehr beteiligt war, abgeschlossen.

(Bild: AP)

Emmanuel Grégoire, der für die Pariser Bürgermeisterin arbeitet, dankte den Sicherheitskräften für ihren raschen Einsatz. Seine Gedanken seien bei den Opfern und den Zeuginnen und Zeugen des Anschlags. Paris war in den vergangenen Jahren immer wieder Schauplatz tödlicher Waffen- und Messerangriffe.

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