Brauchtum In Salzburg

Räuchern für Schutz und Segen auf häuslichen Wegen

Salzburg
25.12.2022 17:30

Das Räuchern gehört zu Weihnachten einfach dazu, bei Familie Löcker-Moser aus St. Michael im Lungau schon seit Generationen. In den Raunächten gehen sie mit Räucherpfandl und Weihwasser durch Stube und Stall.

Am Heiligen Abend kommt Bratwurst auf den Teller. Das ist Tradition auf den Bauernhöfen im ganzen Lungau. Noch viel größere Tradition folgt im Anschluss an Stallarbeit und Festmahl. Nach dem Abendessen gehen Fritz Löcker und Maria Moser am Rohner-Hof in Unterweissburg mit der ganzen Familie „rachn“.

Geweihte Kräuter in der heißen Glut
In den Raunächten müssen bei Maria Moser die Glut heiß und die Kräuter geweiht sein. „Das wichtigste ist die Glut“, sagt die Bäuerin aus St. Michael. Denn ist das Räucherpfandl richtig heiß, kommen nicht nur unterschiedlichste Kräuter von der Weihe zu Mariä Himmelfahrt hinein, sondern auch noch ein bisserl Weihrauch.

(Bild: Holitzky Roland)
(Bild: Holitzky Roland)

Zuerst geht’s mit dem Pfandl in den Stall – Mann Fritz geht voraus, Tochter Laura und Neffe Jonas mit Weihwasser hinterher. Bei den Schafen darf Laura den aromatischen Rauch verbreiten. Den Zweig mit dem Weihwasser übernimmt Jonas beinahe schon routiniert. Der Bub spendet Kühen und Schafen Segen. Erst im Anschluss sind Zimmer und Stube im Hof an der Reihe.

Wenn die Tiere sprechen
Maria kann sich noch gut ans „rachn geahn“ mit ihrer Großmutter erinnern. „Wir haben ein Tuch oder eine Haube in den heiligen Rauch gehalten. Alle Kinder mussten das dann aufsetzen, weil es sollte uns vor Kopfweh schützen“, sagt die Bäuerin schmunzelnd.

Nach der Mette am Heiligen Abend wird es am Rohner-Hof noch einmal ganz still. Den Grund dafür hat Maria parat: „Wenn man um Mitternacht ganz genau hinhört, kann man nämlich die Tiere sprechen hören.“

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