Streik lähmt Reisende
Frankreich und England versinken im Verkehrschaos
Nicht nur an den britischen Flughäfen wird gestreikt: In Frankreich wird Zugfahren während der Feiertage zum Spießrutenlauf.
Besinnliche Weihnachten? Von wegen! In England und Frankreich brauchen Reisende Nerven aus Stahl - und das noch länger. Am Londoner Flughafen Heathrow droht das Bodenpersonal mit einem 72-stündigen Ausstand ab Donnerstag, 29. Dezember. Bis 1. Jänner sollen dann vorwiegend die Terminals 2, 3 und 4 bestreikt werden. Dort werden unter anderem Austrian Airlines, Lufthansa und Swiss abgefertigt. Seit Freitag sind die Grenzschützer an den Londoner Flughäfen Heathrow und Gatwick sowie an den Airports Manchester, Birmingham, Cardiff und Glasgow im Streik, der noch bis 26. Dezember andauern soll. Von 28. bis 31. Dezember wollen sie dann erneut die Arbeit niederlegen. Einreisenden drohen Verzögerungen und lange Warteschlangen.
Britische Bahn- und Busfahrer folgen
Für die Kontrollen sprang unter anderem das Militär ein. Am Freitag wurde etwa eine Viertelmillion Menschen an den betroffenen Flughäfen erwartet. Der Streik der Bediensteten an den britischen Flughäfen folgt auf Ausstände des Pflegepersonals und der Rettungsdienste in den vergangenen Tagen. Über die Weihnachtszeit wollen außerdem noch Beschäftigte bei der Bahn und bei den Londoner Bussen ihre Arbeit niederlegen. Zudem streikten die Angestellten der Post am Freitag erneut. Alle fordern höhere Löhne, nachdem die Inflation mittlerweile fast elf Prozent erreicht hat und die Gehälter teils seit Jahren stagnieren. „Ich bin wirklich traurig und enttäuscht über die Beeinträchtigung des Lebens so vieler Menschen, vor allem zur Weihnachtszeit“, sagte der britische Premierminister Rishi Sunak.
Frankreich: Streik an Neujahrswochenende abgewendet
In Frankreich haben die Zugbegleiter die Arbeit von Donnerstagabend bis Montagfrüh niedergelegt. Am Samstag und Sonntag fallen zwei von fünf Zügen aus. Für das Neujahrswochenende sah der Chef des Bahnunternehmens SNCF, Jean-Pierre Farandou, im Vorhinein noch Hoffnung. Man habe noch Zeit, die Verhandlungen gingen weiter: „Es gibt keinen Grund, die Franzosen zweimal zu bestrafen.“ Schließlich gab der Konzern auch bekannt, dass der drohende Bahnstreik zu Neujahr abgewendet worden sei. Die Bahngesellschaft SNCF sowie vier Gewerkschaften hätten sich in dem Tarifstreit geeinigt.
Die Störungen am Weihnachtswochenende bleiben aber unverändert. In Frankreich sind Züge oft lange im Vorhinein ausgebucht, eine Fahrt ist nur mit Sitzplatzreservierung möglich.
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