Trauer um Prügel-Opfer

Schattendorf: „Auf einmal bist Du nicht mehr da“

Der Heilige Abend ist in Schattendorf (Burgenland) dieses Jahr überschattet vom Drama um einen Familienvater. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.

„Auf einmal bist du nicht mehr da, und keiner kann’s verstehen. Im Herzen bleibst du uns ganz nah, bei jedem Schritt, den wir nun gehen.“ Berührende Worte, die Jürgen T. auf seinem letzten Weg mitgegeben werden. Kommenden Freitag um 14 Uhr findet in der Pfarrkirche von Schattendorf die Begräbnisfeier für den allzu früh verstorbenen Familienvater statt. Ein tragisches Ereignis hat den 42-Jährigen aus dem Leben gerissen. Die Anteilnahme am Leid der Hinterbliebenen ist groß. Aus ganz Österreich langen Beileidsbekundungen ein.

Psychologische Betreuung für Jugendliche
Wie berichtet, war der Ehemann und Vater zweier Töchter vergangenes Wochenende vor einer Disco im Heimatort brutal niedergeschlagen worden. Für ihn gab es keine Rettung mehr, Mittwoch starb das Opfer im Spital. Viele Jugendliche, die in der schrecklichen Nacht in der Disco zu Gast waren, benötigen dringend psychologische Betreuung.

Jeder Spur wird nachgegangen
Derzeit ist ein Großaufgebot an Ermittlern mit der Aufarbeitung dieses schwierigen Falles beschäftigt. Jeder Spur wird nachgegangen. „Alle Hinweise werden anonym und höchst vertraulich behandelt“, betonen die Beamten.

Jeder, der etwas gesehen oder über den Vorfall gehört hat beziehungsweise sachdienliche Fotos oder Videos besitzt, soll sich beim Journaldienst der Polizei unter 059133/10 3333 melden.

Der Fall von Jürgen T. gibt viele Rätsel auf. Fest steht, als mutmaßlicher Täter ist ein 18-jähriger Syrer aus Niederösterreich in U-Haft. In die Justizanstalt eingeliefert wurde ein weiterer Verdächtiger, ein 16-Jähriger aus dem Burgenland. Er sitzt ebenfalls in U-Haft. Ein Schlagring, der ihm gehören dürfte, ist - wie berichtet - nahe dem Tatort aufgespürt worden. Noch sind eindeutige Hinweise auf den Täter nicht bekannt.

Eifersucht als mögliches Tatmotiv
Freunde, die mit dem Prügelopfer die Leidenschaft für Fußball verbunden hat, verweisen auf Eifersucht als mögliches Tatmotiv. Demnach habe T. in der Disco mit einem Mädchen gesprochen, das er von Kindheit an kannte, und in das der 18-jährige Syrer verliebt gewesen sein soll. Mithilfe eines Bekannten aus einem Nachbarort im Bezirk Mattersburg soll das Opfer ins Freie gelockt worden sein, lautet die Vermutung. Die Polizei wurde darüber informiert, die Hinweise werden genau überprüft.

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