Das Krisenjahr 2022 neigt sich dem Ende zu - und noch nie suchten so viele Menschen bei uns im Land Schutz ...
Seit dem Zerfall Jugoslawiens vor 30 Jahren kamen noch nie so viele Kriegsflüchtlinge zu uns. Bis Jahresende werden mehr als 90.000 Ukrainer in Österreich registriert sein. Sie sind in der Asylstatistik aber nicht einbezogen, weil sie nach einem EU-Beschluss in den Mitgliedsländern automatisch einen humanitären Aufenthaltstitel, der ihnen Zugang zu Bildung, Arbeit, Sozialleistungen und medizinischer Versorgung verschafft, erhalten.
Bei den offiziellen Asylzahlen der Union bis Mitte Dezember ist Österreich jedenfalls unter den Top-4-Ländern (sie Grafik unten).
Bis Mitte Dezember gab es laut Brüssel demnach hierzulande 106.554 Anträge. Das Tempo hat sich zuletzt durch das Ende der Visafreiheit in Serbien - das bisherige Einfallstor an der EU-Außengrenze - etwa für Tunesier merklich verlangsamt.
Deutschland bleibt unterdessen auch in diesem Jahr EU-Spitzenreiter bei Asylanträgen. 190.749 Menschen haben seit Anfang des Jahres in Deutschland Asyl beantragt.
43 Asylanträge in Ungarn
Laut „Situationsbericht“ der EU-Kommission, den die Zeitung „Welt“ am Samstag zitiert hat, folgen dahinter Frankreich (115.820 Anträge) und Spanien (111.220 Anträge) - nach Österreich mit seinen 106.554 Asylanträgen kommt noch Italien (78.897).
Unser „schrecklich netter Nachbar“ Ungarn verzeichnete indes heuer übrigens die wenigstens Asylanträge mit 43.
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