Die „Krone“ hat sieben berührende Geschichten aus dem vergangenen Jahr zusammengetragen. Von waghalsigen Rettungsmissionen, traurigen Enttäuschungen und tierfreundlichen ÖAMTC-Mitarbeitern: Das Jahr 2022 hat uns bewegt.
Das junge Tischtennis-Talent Husein Salimov (13) lebte seit 2016 mit seiner Familie in Salzburg. Im Februar änderte sich sein Leben schlagartig, als seine Familie in einer Nacht-und-Nebel-Aktion nach Aserbaidschan abgeschoben wurde. Huseins Tischtennis-Trainer, seine Mitschüler und Freunde bemühten sich um Huseins Rückkehr. Doch auch ein Schülervisum wurde von den österreichischen Behörden abgelehnt. Ob Husein mit seiner Familie 2023 zurück nach Salzburg darf? Sein Anwalt und seine Freunde geben die Hoffnung nicht auf.
Ukrainerinnen sagen Danke
Die beiden Ukrainerinnen Yuliia und Maryana fanden nach ihrer Flucht aus der Heimat Charkiw nicht nur ein vorübergehendes Zuhause, sondern auch eine neue Arbeit. Nach wochenlangem Warten durften die beiden bei der Confiserie Berger in Lofer endlich ihr Können unter Beweis stellen. Mit dieser Arbeit wollten sie der Bevölkerung „Danke“ sagen.
Auf der A10 ist der Hase los
Der „Gelbe Engel“ Florian Pirchner wurde am 7. Juni 2022 zum Tierretter. Ein frei laufender Hase schlug auf der Tauernautobahn (A10) bei Altenmarkt im Pongau verschreckt seine Haken. Nachdem der 31-jährige Pannenhelfer die Fahrbahn mit seinem Auto abgesperrt hatte, versuchte er gemeinsam mit deutschen Urlaubern das umherirrende Tier einzufangen. „Ich dachte zuerst, dass es sich um einen Feldhasen handelt, aber dieses Tier ist sehr zutraulich und ziemlich verschmust. Entweder ist es ausgerissen oder es wurde ausgesetzt“, sagte Pirchner. Nach Dienstschluss versorgte der Tierfreund seinen Schützling bei sich zuhause. Da sich kein Besitzer meldete, fand der pelzige Ausreißer infolgedessen auf einem Bauernhof ein neues Zuhause. Dort lebt der Hase nun gemeinsam mit seinen Artgenossen.
Spendenaktion für den kleinen Etienne
Das Schicksal des kleinen Etienne verfolgten viele „Krone“-Leser. Ende 2021 hatten Bürger aus Adnet die Spendenaktion „Tausend Lichter für Etienne“ gestartet. So wollten die Bürger einen Therapiehund für den fünfjährigen Adneter organisieren, der mit einer seltenen Genbesonderheit auf die Welt kam und Unterstützung braucht. Knapp 24.000 Euro kamen dabei zusammen. 2022 war es endlich soweit: Labrador „Zappa“ passt nun auf den kleinen Etienne auf. Der Vierbeiner gibt ihm Lebenskraft und Mut.
„Anka“ rettet ihr Herrchen
Eine sechsjährige Hündin holte nach einem dramatischen Verkehrsunfall Hilfe für ihr eb verletzten Besitzer. Der Vierbeiner „Anka“ war am 15. Juli gegen Mitternacht mit ihrem Herrchen im Pkw auf dem Weg von der Rauriser Tauernalm Richtung Ortsteil Wörth unterwegs. Das Auto kam jedoch von der Straße ab, überschlug sich mehrmals und stürzte rund 30 Meter über eine Böschung. Die Hündin, die zu der Zeit trächtig war, blieb wie durch ein Wunder unverletzt und holte Hilfe. Schnell lief der mutige Vierbeiner zur Straße und bellte ein nachfolgendes Auto in voller Lautstärke an. Dadurch konnte der verletzte Lenker gerettet werden.
Waghalsige Rettung
Kurz nach Kriegsausbruch in der Ukraine bangte die Familie Tredak aus Hof bei Salzburg um das Leben ihrer Angehörigen, die Anfang März noch in Kiew lebten. Die Lage in der Ukraine spitzte sich immer weiter zu, sodass Andi Tredak einen mutigen Entschluss fasste: Er wollte seine Familie auf eigene Faust aus dem Kriegsgebiet retten. Denn die österreichischen Behörden konnten dem Familienvater nicht helfen, Tredak war schwer enttäuscht. Also versuchte er seinen Schwager Yoldash mit Frau Gözel und Baby Leyla nach Salzburg zu evakuieren. Für die Liebe zur Familie hätte Andi Tredak aus Hof sein eigenes Leben riskiert. Fast wäre er mit dem Auto nach Kiew gefahren, um „sie da rauszuholen“. Am Ende konnte er seine Lieben glücklicherweise bereits an der polnisch-ukrainischen Grenze einsammeln. Denn die Familie war zuvor mit einem der letzten Züge aus der Hauptstadt Richtung Westen geflüchtet.
Süße Spende für Salzburgerin
Die extreme Teuerung in diesem Jahr machte wie vielen Salzburgern auch „Krone“-Leserin Monika Reichl zu schaffen. Die Stadt-Salzburgerin konnte sich aufgrund der steigenden Preise keine bequemen Schuhe mehr leisten. Und auch auf ihre geliebten Mozartkugeln musste sie verzichten. Doch viele „Krone“-Leser wollten Reichl helfen. Neben neuen Schuhen bekam sie auch einen Jahresvorrat an Mozartkugeln geschenkt.
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