Ein schwieriges Jahr geht zu Ende. Für die Politik bedeutete es weitere Affären und dramatischen Vertrauensverlust. Philosoph Konrad Paul Liessmann macht sich Gedanken über die großen Problemzonen.
„Krone“: Wir erleben eine Phase der Krisen. Auch in der politischen Kultur. Stichwort Chats und Vertrauensverlust. Wie ist das zu bewerten?
Konrad Paul Liessmann: Ich glaube nicht, dass Politiker in früheren Zeiten wesentlich respektvoller miteinander umgegangen sind. Ich erinnere mich an die Wahlwerbungen in den 60er- und 70er-Jahren: Das war noch blanker Klassenkampf. Früher hat es allerdings keine Smartphones gegeben. Wie es etwa bei den Sozialpartnern hinter verschlossenen Türen zugegangen ist, das wissen wir nicht. Man muss aber zugeben, wie zuletzt kommuniziert und mit politischen Gegnern umgegangen wurde, mit welchen unlauteren Mitteln versucht wurde, eigene Absichten durchzusetzen - das hinterließ einen starken negativen Eindruck.
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