Universitätsverbot
Afghanische Frauen gingen für Bildung auf Straße
In der westafghanischen Stadt Herat haben am Samstag Frauen gegen ihre Verbannung von den Universitäten des Landes protestiert. Zuvor war bereits in der Hauptstadt Kabul demonstriert worden. Die Taliban haben Frauenrechte seit ihrer Machtübernahme im August 2021 massiv eingeschränkt.
Mädchen und Frauen sind vom öffentlichen Leben weitgehend ausgeschlossen. Erst am Dienstag hatten die Taliban in Afghanistan mit sofortiger Wirkung Frauen von allen Hochschulen verbannt. Dagegen wurde zwei Tage später in der Hauptstadt Kabul demonstriert. Laut Berichten wird seitdem mindestens eine der Frauen vermisst. Am Samstag waren die Taliban immer noch verstärkt mit Militär präsent.
Proteste mit Schlagstöcken aufgelöst
An diesem Tag demonstrierten Frauen in der westafghanischen Stadt Herat gegen ihre Verbannung von den Universitäten des Landes. Mit Parolen wie „Bildung ist unser Recht“ seien sie in Kleingruppen auf die Straße gegangen, sagte eine Demonstrantin zur Nachrichtenagentur APA. Die Frauen versammelten sich ihr nach vor dem Büro des Provinzgouverneurs. Die Taliban sollen die Proteste mit Wasserwerfern und Schlagstöcken wieder aufgelöst haben. Videos in den sozialen Netzwerken zeigten ein Feuerwehrauto, das die Demonstrantinnen mit einer Flüssigkeit besprühten.
Ungefährlich ist der Protest nicht: In der Vergangenheit wurden Frauen, die für ihre Rechte eintraten, immer wieder festgehalten, teils über mehrere Wochen.
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