Glaube hilft, aber:
Wenig Sinn, „Gewehren mit Kerzen entgegenzutreten“
Bei der „Odessa-Weihnachtsmission“ der Caritas befragte „Krone“-Reporter Christoph Matzl im Land ausharrende Ukrainer nach der Hoffnung, die sie in dieser Horrorzeit hegen. Einhellige Antwort: „Der Glaube hilft uns sehr.“ Ein griechisch-katholischer Bischof setzt auf Selbstverteidigung: „Kerzen helfen nicht gegen Gewehre.“
Odessa, Weihnachten 2022. „Hilft Ihnen das Gebet, die Fürbitte bei Engeln oder Heiligen um Frieden in dieser Zeit des Mordens und Zerstörens?“ Eine Frage, die ich bei meiner „Ukraine-Mission“ mehrmals stelle. „Ja, natürlich. Das meditierende Rosenkranzgebet besonders“, antwortet etwa die 54-jährige Svetlana selbstbewusst. Sie steht wie fast alle befragten Ukrainerinnen und Ukrainer zu ihrem Glauben. Sie ist stolz darauf. Und sie hofft auf Hilfe aus dem Himmel. Besonders rührig: In die vielen Caritas-Lebensmittelpakete, die sie zusammenstellt, wird das Foto einer Ikone beigepackt – gleichsam als „religiöse Stärkung“.
Angesichts der Kriegsgräuel muss sich das Land auf die schwierigsten Feiern seit Gedenken einrichten. Die entfesselte Brutalität ist Putins Strategie.
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