„Irreparabler Verlust“
Putins U-Boot-Manager unerwartet verstorben
Die Serie von russischen Topmanagern, die seit Beginn des Ukraine-Kriegs unerwartet verstorben sind, hat sich fortgesetzt: Der Generaldirektor der Admiralitätswerft ist plötzlich verstorben. Alexander Buzakow war ein Verbündeter von Russlands mächtigsten Männern, wie dem Kremlchef Wladimir Putin und dem russischen Verteidigungsminister Sergej Schoigu. Details über die Umstände des Werftchefs wurden keine bekannt gegeben.
Seit 2012 war Buzakow als Generaldirektor bei der Admiralitätswerft - eine der ältesten und größten russischen Werften mit Sitz in Sankt Petersburg. Diese ist auf den Bau nicht-nuklearer U-Boote spezialisiert. Im November 2019 präsentierte er sich noch mit Putin und Schoigu in einem Werftgebäude auf einem roten Teppich, am Freitag weihte er ein neues U-Boot ein. Einen Tag darauf später war der 66-Jährige tot. Die russische staatliche Nachrichtenagentur Tass berichtete von einem vorzeitigen und tragischen Ableben des Managers, ohne Einzeleinheiten zu nennen.
Konzern spricht von „irreparablem Verlust“
Die United Shipbuilding Corporation schrieb in einer Erklärung, Buzakov habe sein Leben der russischen Flotte verschrieben. „Die gesamte nationale Schiffbau-Industrie erleidet einen irreparablen Verlust“, teilte das Unternehmen mit. „Er übernahm Verantwortung für die komplexesten Aufträge und erledigte jeden von ihnen mit Würde, wodurch er sich sowohl in der Branche als auch bei der Landesführung einen hervorragenden Ruf erwarb“, streute der Konzern dem verstorbenen Direktor Rosen.
Mysteriöse Todesfälle häufen sich
Seit der Invasion Moskaus in die Ukraine erlitten auffällig viele hochrangige Vertreter der russischen Industrie ein tragisches Ende - teils unter merkwürdigen Umständen. Auch in Russland wird spekuliert, ob es sich dabei um eine Mordserie an Putin-Kritikern handeln könnte. So stürzte der Vorsitzende des zweitgrößten russischen Ölproduzenten Lukoil, Rawil Maganow, Ende August aus einem Krankenhausfenster. Putin-Vertrauter Iwan Peschorin starb kurz darauf bei einer nächtlichen Bootsfahrt. Mysteriös war auch der Tod des ehemaligen Chefs des Moskauer Luftfahrtinstituts, Anatoly Gerashchenko: Er starb bei einem Stiegensturz „aus großer Höhe“.
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