Schon lange wird der Verfall des 130 Jahre alten Schlosshotels Wörthersee kritisiert, der Verein „Ein Ziegel trägt Geschichte“ hat sich ganz der Rettung des historischen Gebäudes verschrieben. Nach einer Demo Anfang Dezember setzt man nun alle Hoffnung in eine Kampagne:
„Der Verkauf an einen ausländischen Investor, der offensichtlich keinen Bezug zu diesem Haus hat, und Versprechen nicht einhält, ist nicht zielführend“, ärgern sich Sabine Biedermann und Barbara Hofer, die sich schon seit Langem für den Erhalt des Hotels einsetzen. Insgesamt 552 Mitglieder hat die Facebook-Gruppe „Das Hotel Wörthersee - Nostalgiealbum“, wo dieselbe Meinung herrscht und deshalb am 11. Dezember auch eine Demonstration organisiert wurde.
Reichlich Ideen für das Schlosshotel
Auch ein runder Tisch mit dem Investor und der Stadtregierung soll laut Biedermann nichts gebracht haben: „Es wurde viel geredet und versprochen, aber es ist nichts passiert. Wieder einmal.“ Konzepte zur Nutzung gäbe es genug, so die Verantwortlichen des Vereins. Laut „Ein Ziegel trägt Geschichte“ wäre - nach einer Sanierung versteht sich - ein Jugendtreff, ein Generationenkaffee, Ausstellungsräume bzw Künstlerateliers oder ein Museum zur Geschichte des Wörthersees und vieles mehr angedacht.
Der erste notwendige Schritt: das Dach muss umgehend saniert werden, bevor noch mehr Wasser und Schnee eindringen kann.
Sabine Biedermann, Verein „Ein Ziegel trägt Geschichte“
Jedenfalls wolle man dem Verfall nicht mehr länger zu sehen: „Unser Vorschlag ist, das nötige Kapital durch eine Kampagne zur Verfügung zu stellen. Der Eigentümer wird ausgezahlt und das Hotel geht in den Besitz der Spender über, eine Bürgergesellschaft zur Erhaltung schützenswerter Kulturgüter!“ Sie rufen dazu auf, einen symbolischen Ziegel zu erwerben und damit zu helfen, das Schlosshotel Stück für Stück wieder aufzubauen. Mehr Infos zur Spendenaktion finden Sie online.
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