Angelus-Gebet
Papst betete für „gequältes ukrainisches Volk“
Am Stefanitag hat Papst Franziskus die auf dem Petersplatz versammelten Gläubigen zu Gebeten für den „Frieden für die vom Krieg gequälten Völker, um Frieden für die liebe und gequälte Ukraine“ aufgerufen. Der Papst bemerkte dabei die ukrainischen Flaggen, die die Pilger schwenkten. Er erneuerte zudem beim Angelus-Gebet seinen Wunsch nach Frieden in Familien, Pfarrgemeinden, Ordensgemeinschaften, in Bewegungen und Vereinigungen. Indes feiern immer mehr Ukrainer am 25. Dezember Weihnachten und nicht wie üblich am 7. Jänner - um sich von Russland abzugrenzen (siehe Video oben).
Franziskus rief die Christen auf, ihren Glauben so treu zu bezeugen wie der Heilige Stephanus. Der erste christliche Märtyrer sei ein Beispiel für die Bereitschaft, Brüdern zu verzeihen. Seinen Peinigern habe er verziehen.
Papst: Weihnachten ist Feier zur Ankunft des Erlösers
Der Papst gedachte auch den „zahlreichen“ Märtyrern, die „ihr Leben aufs Spiel setzten, um vom Glauben Zeugnis abzulegen“. Franziskus betonte, dass „Weihnachten nicht das Märchen von der Geburt eines Königs ist, sondern die Ankunft des Erlösers, der uns vom Bösen befreit, indem er unser Böses auf sich nimmt: den Egoismus, die Sünde, den Tod“. Auch „in unserer Zeit gibt es zahlreiche Märtyrer, mehr als in der Frühzeit. Heute beten wir für diese gemarterten und verfolgten Brüder und Schwestern", so Franziskus.
Zu Weihnachten erhielt der 86-jährige Pontifex viele Glückwünsche. Dafür bedankte er sich am Stefanitag öffentlich. „In den vergangenen Tagen habe ich sehr viele Glückwünsche bekommen. Da ich nicht jedem Einzelnen antworten kann, drücke ich heute allen meinen aufrichtigen Dank aus, besonders für das Geschenk eurer Gebete“, sagte das römisch-katholische Kirchenoberhaupt.
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Papst: „Sinnlosen Krieg ein sofortiges Ende setzen“
Der Papst hatte am Christtag in seiner Botschaft zum Segen Urbi et orbi die Bedeutung des Friedens hervorgehoben. Der Papst gedachte „unserer ukrainischen Brüder und Schwestern, die dieses Weihnachten im Dunklen, in der Kälte oder weit weg von ihrem Zuhause erleben - aufgrund der Zerstörung, die zehn Monate Krieg verursacht haben“. „Der Herr erleuchte den Verstand derer, die die Macht haben, die Waffen zum Schweigen zu bringen und diesem sinnlosen Krieg ein sofortiges Ende zu setzen", sagte Papst Franziskus.
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