Im Kriminalfall von Schattendorf im Burgenland deuten alle Hinweise und Begutachtungen auf eine Gehirnblutung als Todesursache hin.
Trotz der weihnachtlichen Festtage laufen die Ermittlungen rund um die schockierende Gewalttat in Schattendorf auf Hochtouren. Wie berichtet, war ein zweifacher Familienvater am Wochenende vor dem Heiligen Abend vor einer Diskothek brutal niedergeschlagen worden. Alle Versuche, das Opfer noch vor Ort rasch zu reanimieren, schlugen fehl. Für den 42-Jährigen gab es keine Hoffnung, der Patient war für hirntot erklärt worden.
Die medizinischen Geräte im Krankenhaus in Eisenstadt, die ihn am Leben erhalten hatten, wurden drei Tage nach dem erschütternden Vorfall im Beisein der Angehörigen abgeschaltet. Seither ist eine Obduktion im Gang. Geklärt werden soll unter anderem die genaue Ursache, die zwangsläufig zum Tod geführt hat.
„Blutgefäße im Schädel geplatzt“
Experten gehen mittlerweile davon aus, dass ein wuchtiger Schlag auf den Kopf von Jürgen T. offensichtlich eine Gehirnblutung ausgelöst hatte. „Das bedeutet, dass ein oder mehrere Blutgefäße im Schädel geplatzt sind. Ein Schlaganfall kann eine Folge davon sein“, teilt ein Spitalsarzt mit.
Laut einem Gerichtsmediziner dürfte eine Gehirnblutung im Fall von Schattendorf offensichtlich zutreffen. Ein Herzstillstand, der zu Beginn der Ermittlungen als möglich erachtet wurde, sei auszuschließen. „Sonst hätte das schwerst verletzte Opfer nicht mehr als Organspender zur Verfügung stehen können“, heißt es.
Wer den Tod von Jürgen T. zu verantworten hat, ist weiterhin fraglich. Von Anfang an konzentrierten sich die Ermittlungen auf einen Syrer (18). Ein weiterer Verdächtiger, der bereits im Juli als Opfer in eine Messerstecherei in Mattersburg verwickelt gewesen war, ist ein 16-Jähriger aus dem Burgenland. Ein nahe dem Tatort sichergestellter Schlagring wird mit ihm in Verbindung gebracht.
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