Weitere Taten geplant
Bombenanschläge in Jerusalem: IS-Anhänger in Haft
Ein 26-jähriger israelischer Araber soll nach Angaben des Inlandsgeheimdienstes vor einem Monat Bombenanschläge an zwei Bushaltestellen in Jerusalem verübt haben. Nach Aufhebung einer Nachrichtensperre teilte der Geheimdienst Shin Bet am Dienstag mit, der Maschinenbauingenieur sei bereits am 29. November festgenommen worden. Er sei Anhänger der Terrororganisation Islamischer Staat (IS).
Am 23. November waren in kurzer Folge Bomben an zwei Bushaltestellen im Großraum Jerusalem explodiert. Dabei wurden zwei Menschen getötet und weitere verletzt.
Verdächtiger hatte Sprengsätze in Grube getestet
Das Verhör habe ergeben, dass der Mann allein gehandelt und die Taten sehr lange vorbereitet hatte, hieß es in der Mitteilung von Shin Bet. Die Sprengsätze habe er im Westjordanland gebaut und dort auch in einer Grube Explosionen getestet. Dort habe er auch Materialien zum Bau weiterer Sprengsätze versteckt. Bei dem Tatverdächtigen seien auch ein Gewehr sowie ein einsatzbereiter Sprengsatz gefunden worden. Er habe weitere Anschläge geplant. Ein Gericht habe seine Haft am Dienstag verlängert, für die kommenden Tage werde mit einer Anklage gerechnet.
Heuer wurden bereits mindestens 27 Menschen durch Anschläge in Israel, Ostjerusalem und im Westjordanland getötet, unter ihnen auch mehrere Soldaten und Sicherheitskräfte.
Mehr Razzien seit Beginn von Terrorwelle
Seit Beginn einer Terrorwelle im Frühjahr unternimmt Israels Armee im besetzten Westjordanland vermehrt Razzien. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums wurden dieses Jahr 170 Palästinenser in Zusammenhang mit Militäreinsätzen, bei Zusammenstößen oder eigenen Anschlägen getötet.
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