Österreichs Haushalte haben 2022 um 3,5 Prozent weniger Verpackungen und Altpapier gesammelt als im Vorjahr. Das lässt sich darauf zurückführen, dass die Menschen weniger konsumiert haben.
„Die gesunkene Sammelmenge ist vor allem auf die durch den Ukraine-Krieg ausgelöste Teuerungskrise zurückzuführen: Die Menschen konsumieren insgesamt weniger“, sagten Vertreterinnen und Vertreter der Altstoff Recycling Austria (ARA) am Dienstag. Der Rückgang ist vor allem bei Papierverpackungen, Zeitungen und Zeitschriften deutlich (minus 6,6 Prozent). Darunter fallen auch Werbeprospekte. Hier sei der Trend zur Digitalisierung und zum Konsum digitaler Medien erkennbar, so ARA-Vorstandssprecher Harald Hauke.
Rückgang bei Kunststoffen
Bei den Kunststoffverpackungen sammelten die Österreicherinnen und Österreicher diesmal um 2,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Insgesamt waren es 176.000 Tonnen Kunststoffverpackungen. Während der Rückgang vor allem in Gebieten ohne Fremdenverkehr zu beobachten ist, kommt es in touristischen Regionen zu einem Anstieg der Sammelmenge.
Im kommenden Jahr könnte es insgesamt ein Sammelplus von 20 Prozent geben, rechnet die ARA. Wie berichtet, wird das Sammeln von Kunststoffverpackungen österreichweit ab Jänner vereinheitlicht. Im Detail werden alle Kunststoffverpackungen wie Joghurtbecher, Plastiksackerl oder Tuben gemeinsam mit Plastikflaschen und Getränkekartons in der Gelben Tonne oder dem Gelben Sack gesammelt. Bisher wurden die Leichtverpackungen je nach Bundesland unterschiedlich gehandhabt, in Wien etwa als Restmüll verbrannt.
Mehr Glas gesammelt
Angestiegen ist in diesem Jahr die Sammelmenge bei Glas, und zwar um 2,5 Prozent auf 260.000 Tonnen. Hierzu haben laut ARA die Wiederaufnahme des Tourismus und Feiern beigetragen. Bei Metall ist die Sammelmenge mit 31.900 Tonnen auf Vorjahresniveau.
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