Fast jede zehnte Wohnanlage in Wien ist in miserablem Zustand. Die Stadt hinkt bei der Sanierung hinterher. Die Mieter zahlen das mit hohen Heizkosten.
Wiener Wohnen hat einen massiven Rückstau bei der Sanierung der städtischen Wohnhausanlagen aufgebaut. Wie etwa ein Rechnungshofbericht zeigt, sind neun Prozent der Gemeindebauten in einem „tendenziell schlechten“ bzw. „schlechten Zustand“. Die Wiener Grünen haben daraus nun konkrete Zahlen über den Zustand der Gebäude erhoben.
Die ernüchternden Ergebnisse:
Zur Erklärung:
Der Rechnungshof rät, alle 30 Jahre zu sanieren, weil das am kostengünstigsten sei. Das ist Fiktion. Das bestätigt Wiener Wohnen selbst. „2030 wird ein Sanierungszyklus von 40 Jahren erreicht. Das heißt, ab 2030 wird jeder Gemeindebau im Schnitt alle 40 Jahre saniert“, so eine Unternehmenssprecherin. 2022 seien 26 Sanierungen gestartet. In den nächsten Jahren soll das gesteigert werden. Den Rückstau müssen die Mieter ausbaden. Fehlt die thermisch-energetische Erneuerung, haben die Bewohner höhere Energiekosten. Sprich: Sie heizen zum Fenster hinaus. Und belasten die Umwelt.
Heizen, Kühlen und Warmwasser machen Wohnen teurer. Das können wir verhindern, wenn die Wohnhausanlagen ordentlich instand gehalten werden.
Peter Kraus, Landesvorsitzender der Grünen Wien
„Heizen, Kühlen und Warmwasser machen Wohnen teurer. Das können wir verhindern, wenn die Wohnhausanlagen ordentlich instand gehalten werden“, so Peter Kraus von den Grünen. Er fordert, dass im Schnitt 85 Bauten pro Jahr saniert werden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.