Die Stadt Salzburg plant jetzt Wohnraum für die nächsten 20 Jahre. Heikle Fragen stehen an und völlig unklar erscheint, ob es zu einem rechtzeitigen Beschluss bis Ende 2023 kommen wird.
Pünktlich zum Wahlkampf für die Stadt-Wahl 2024 könnte jenes Konzept fertig werden, das hitzige Diskussionen garantiert. Fragen zur Entwicklung der Stadt in den kommenden 25 Jahren stehen an. Auf welchem Grundstück dürfen Wohnungen gebaut werden? Wo darf nachverdichtet – sprich höher und näher an die Grundstücksgrenze gebaut – werden? In welchem Gewerbegebiet sind Wohnungen vorstellbar?
Diese Fragen soll das neue Räumliche Entwicklungskonzept (REK) beantworten, an dem die Planungsabteilung gerade arbeitet. Das Landesentwicklungsprogramm ist dafür die Basis, gerade was den Wohnungsbedarf betrifft. Da heißt es, dass in der Stadt Salzburg bis Ende 2044 10.000 zusätzliche Wohnungen nötig sind.
Rechtzeitiger Beschluss bis Ende 2023 ist fraglich
Bis Ende 2023 soll das neue REK fertig sein. „Im besten Fall“, sagt die zuständige Vizebürgermeisterin Barbara Unterkofler (ÖVP). „Diesen Zeitplan haben wir vor Corona entwickelt. Ob der zu halten ist, wird man sehen.“ Ihr Vizebürgermeister-Kollege Bernhard Auinger (SPÖ) ist nicht sehr optimistisch. „Ich glaube nicht, dass es rechtzeitig fertig wird. Das finde ich schade, weil Wohnen ist eines der brennendsten Themen in der Stadt.“
Aktuell läuft die Planung, wie hoch der Anteil an Neubauten, Nachverdichtungen und Umwidmungen sein soll. Die heikleren Fragen nach den einzelnen Grundstücken stellen sich erst in der nächsten Phase. Für Auinger ist das unverständlich: „Diese Diskussion hätte schon lange stattfinden müssen.“ Unterkofler hofft auf die konstruktive Mitarbeit der Parteien, dann sei ein Beschluss noch vor der Gemeinderatswahl 2024 möglich. Allerdings braucht es eine Zweidrittel-Mehrheit. „Wir stehen parat, bei den anderen Parteien bin ich mir da nicht sicher“, sagt Auinger.
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