Entwicklungskonzept

Plan für 10.000 Wohnungen dauert noch

Salzburg
28.12.2022 07:00

Die Stadt Salzburg plant jetzt Wohnraum für die nächsten 20 Jahre. Heikle Fragen stehen an und völlig unklar erscheint, ob es zu einem rechtzeitigen Beschluss bis Ende 2023 kommen wird.

Pünktlich zum Wahlkampf für die Stadt-Wahl 2024 könnte jenes Konzept fertig werden, das hitzige Diskussionen garantiert. Fragen zur Entwicklung der Stadt in den kommenden 25 Jahren stehen an. Auf welchem Grundstück dürfen Wohnungen gebaut werden? Wo darf nachverdichtet – sprich höher und näher an die Grundstücksgrenze gebaut – werden? In welchem Gewerbegebiet sind Wohnungen vorstellbar?

Diese Fragen soll das neue Räumliche Entwicklungskonzept (REK) beantworten, an dem die Planungsabteilung gerade arbeitet. Das Landesentwicklungsprogramm ist dafür die Basis, gerade was den Wohnungsbedarf betrifft. Da heißt es, dass in der Stadt Salzburg bis Ende 2044 10.000 zusätzliche Wohnungen nötig sind.

Stadt-Vize Barbara Unterkofler ist mitten im Planungsprozess (Bild: Tröster Andreas)
Stadt-Vize Barbara Unterkofler ist mitten im Planungsprozess

Rechtzeitiger Beschluss bis Ende 2023 ist fraglich
Bis Ende 2023 soll das neue REK fertig sein. „Im besten Fall“, sagt die zuständige Vizebürgermeisterin Barbara Unterkofler (ÖVP). „Diesen Zeitplan haben wir vor Corona entwickelt. Ob der zu halten ist, wird man sehen.“ Ihr Vizebürgermeister-Kollege Bernhard Auinger (SPÖ) ist nicht sehr optimistisch. „Ich glaube nicht, dass es rechtzeitig fertig wird. Das finde ich schade, weil Wohnen ist eines der brennendsten Themen in der Stadt.“

„Dass wir fünf Jahre dafür brauchen, ist zu lange“, sagt Vizebürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ). (Bild: Tröster Andreas)
„Dass wir fünf Jahre dafür brauchen, ist zu lange“, sagt Vizebürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ).

Aktuell läuft die Planung, wie hoch der Anteil an Neubauten, Nachverdichtungen und Umwidmungen sein soll. Die heikleren Fragen nach den einzelnen Grundstücken stellen sich erst in der nächsten Phase. Für Auinger ist das unverständlich: „Diese Diskussion hätte schon lange stattfinden müssen.“ Unterkofler hofft auf die konstruktive Mitarbeit der Parteien, dann sei ein Beschluss noch vor der Gemeinderatswahl 2024 möglich. Allerdings braucht es eine Zweidrittel-Mehrheit. „Wir stehen parat, bei den anderen Parteien bin ich mir da nicht sicher“, sagt Auinger.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Salzburg



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt