60 elternlose Kinder aus der Ukraine leben derzeit nahe Burgau - und erlebten trotz aller Tragödie ein unbeschwertes Weihnachtsfest. Ihre Paten schickten entzückende Geschenke.
Mein Herz ist aufgegangen, so sehr haben sich unsere Kinder gefreut.“ Sichtbar gerührt war Pascale Vayer, Herz und Motor hinter der Organisation „Kleine Herzen“, welche die 60 Waisen nach einer gefährlichen Flucht und vier Monaten im Keller von der Ukraine in burgenländisch-steirische Sicherheit gebracht hat.
Trotz allem, was sie bislang mitmachen mussten, konnten die Kleinen so ein unbeschwertes Weihnachtsfest feiern. „Jedes einzelne Kind hat ein Geschenk bekommen, das war uns sehr wichtig“, betont Vayer. Dafür haben nicht zuletzt jene mitfühlenden Steirer gesorgt, die über die „Steirerkrone“ Patenschaften für die Kleinen übernommen haben - und durch monatliche Unterstützung und eben liebevolle Präsente zu Weihnachten viel Freude in das Leben der Kinder, von denen ein Teil Behinderungen hat, brachten.
Wir möchten uns bei jedem herzlich bedanken, auch bei den Einheimischen, die unsere Kinder liebevoll aufgenommen haben.
Pascale Vayer
Geschenke auspacken im Pyjama
Weihnachten wurde europäisch-orientiert im Heim gefeiert. Am Christtag in aller Früh kam der Weihnachtsmann mit seinem Sack voller Geschenke. Und ganz gemütlich, noch im Pyjama, machten sich die Kinder freudestrahlend ans Auspacken. Mit Puppen, Geschicklichkeitsspielen und viel Singen war der schöne Tag schnell vorbei.
Betreuerinnen fürchten um ihre Familien
Die Betreuerinnen aus der Ukraine feierten mit ihren Schützlingen in Burgauberg. Dass für die Erwachsenen das Fest nicht ungetrübt war, ist klar; der Sohn einer der Frauen ist erst vor 14 Tagen an der Front gefallen. Von ihren Männern sind sie seit Monaten getrennt, wissen oft nicht, ob sie noch leben. Da flossen viele Tränen, aber heimlich in einer Ecke. Denn die Freude der Kinder sollte nichts trüben.
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