33 Raketen abgefeuert
Stadt Cherson unter massivem russischen Beschuss
Aus der südukrainischen Stadt Cherson werden neue russische Angriffe gemeldet. Die russischen Streitkräfte hätten dort in den 24 Stunden bis Mittwochfrüh 33 Raketen auf zivile Ziele abgefeuert, teilt der ukrainische Generalstab mit. Zudem seien bewohnte Gebiete am rechten Ufer des Flusses Dnipro nahe der Regionalhauptstadt mit Mörsern und Artillerie beschossen worden.
Seit Kriegsbeginn sollen in der Ukraine mehr als 700 Objekte der kritischen Infrastruktur zerstört worden sein. Bei diesen „geht es um Gas-Pipelines, Umspannwerke, Brücken und ähnliches“, sagte der stellvertretende ukrainische Innenminister Jewgeni Jenin am Mittwoch im Fernsehen. Insgesamt seien mehr als 35.000 Objekte von den russischen Truppen kaputtgeschossen worden, fügte er hinzu.
Seit Oktober nimmt das russische Militär speziell Anlagen der Energieversorgung in der Ukraine ins Visier. Durch den ständigen Beschuss mit Raketen, Marschflugkörpern und Kamikaze-Drohnen ist das ukrainische Stromnetz stark beschädigt.Dadurch kommt es immer wieder zu plötzlichen Notabschaltungen.
Schwere Kämpfe um die Stadt Bachmut
An der Front im Osten der Ukraine tobten die schwersten Kämpfe unterdessen weiter um die Stadt Bachmut (Bild oben), die seit Monaten massiv von russischen Truppen angegriffen wird, sowie weiter nördlich in den Städten Swatowe und Kreminna. Hier versuchen die ukrainischen Streitkräfte, russische Stellungen zu durchbrechen.
Der Frontverlauf habe sich kaum verändert, aber der russische Druck habe sich erhöht, weil Russland zusätzliche Panzer, gepanzerte Fahrzeuge und Soldaten in die Kampfgebiete verlegt habe, sagt der ukrainische Militäranalyst Oleh Schdanow. Angriffe wurden auch auf Charkiw im Nordosten der Ukraine gemeldet.
Russen verloren mehr als 100.000 Soldaten
Der ukrainische Generalstab gab am Mittwoch via Nachrichtenagentur Ukrinform auch die neuesten Zahlen zu russischen Verlusten heraus. Demnach hat Russland bereits 103.770 Soldaten „verloren“ - angeblich 550 allein am Dienstag. Hinzu kämen u.a. mehr als 3000 zerstörte Panzer und 6000 gepanzerte Fahrzeuge. 283 Kampfjets sowie 267 Hubschrauber sollen abgeschossen worden sein. Die Zahlen lassen sich unabhängig nicht überprüfen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.