Vivatis-Vorstandschef Gerald Hackl ärgert sich über die Kritik an den Preiserhöhungen für Lebensmittel. Dass der Kostendruck auf die Branche enorm ist, wird kaum wahrgenommen.
„Mühsam und schwierig" - so beschreibt Gerald Hackl die Zeiten für die von ihm geführte Vivatis-Gruppe, zu der Marken wie Knabbernossi, Maresi oder Inzersdorfer gehören. Dass Rohstoffe, Verpackungen, Energie und Personal teurer werden, bringt auch das Unternehmen mit Sitz in Linz unter Druck. 150 Millionen Euro Mehrkosten muss Vivatis nächstes Jahr verdauen.
Täglicher Einkauf um fast 15% teurer als 2021
Preiserhöhungen bei gewissen Lebensmitteln sind unausweichlich - nicht zum ersten Mal in den letzten Monaten. Von Öl über Butter bis hin zum Käse: Der tägliche Einkauf ist um fast 15% teurer als noch vor einem Jahr, rechnete zuletzt die Statistik Austria vor.
Dass ausgerechnet die Lebensmittelindustrie so in den Fokus gerät, wenn es um Preissteigerungen geht, schmerzt Hackl: „Bei Treibstoff ist es akzeptiert, wenn der teurer wird. Auf die Lebensmittel und damit auch auf uns haut man gerne hin - das finde ich schade.“ Oft werde er damit konfrontiert, dass man glaube, dass es „uns ja eh gut gehe, weil wir die Preise erhöhen“. Der Kostendruck dahinter wird wenig wahrgenommen.
Teuerungsprämie für besonders Betroffene
Über alle Konzerngesellschaften hinweg zahlt Vivatis Teuerungsprämien an die einkommensschwächeren Beschäftigten aus. Was ist bei den Kunden derzeit stark gefragt? Der Trend geht klar zu Diskontern und Preiseinstiegsmarken.
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