Europa-Vergleich

Österreich hat durchschnittlich viele Beschäftigte

Wirtschaft
28.12.2022 15:09

Österreich liegt sowohl bei der Arbeitslosenquote als auch bei der Beschäftigungsquote im europäischen Durchschnitt. Das schrieben Ökonominnen und Ökonomen in dem „Radar der Wettbewerbsfähigkeit“, der am Mittwoch veröffentlicht wurde. In beiden Fällen hat sich die Situation im Vergleich zum Vorjahr leicht verschlechtert.

Die Zahlen für den Wettbewerbs-Radar stammen aus den Jahren 2019 bis 2021, wobei der Großteil dem Vorjahr zuzurechnen ist. „Im europäischen Vergleich erreichte Österreich 2021 bei der Arbeitslosenquote nur noch den 15. Rang und bei der Beschäftigungsquote den 13. Rang. Dies impliziert in beiden Fällen eine erneute leichte Verschlechterung gegenüber dem Vorjahr. Im langfristigen Vergleich ist Österreich deutlich zurückgefallen“, schrieben die Forscherinnen und Forscher des Wifo (Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung, Anm.). 

Bei der Beschäftigungsquote lag Österreich im Vorjahr an der 23. Stelle von 30 Vergleichsländern. Die Quote in Vollzeitäquivalenten würde seit 20 Jahren stagnieren, während die Vollzeitbeschäftigung in den meisten anderen europäischen Ländern stets zugenommen habe, hieß es. Bei den 25- bis 44-Jährigen zeigt sich hierzulande ein ausgeprägter Unterschied zwischen Frauen und Männern.

Armutsgefährdung gestiegen
Bei der Einkommensverteilung nimmt Österreich den 12. Rang unter 29 Vergleichsländern ein. „Österreich verlor bei der Armutsgefährdung und der Einkommensverteilung zuletzt deutlich an Boden. Insbesondere die Armutsgefährdungsquote war 2021 merklich höher als im Vorjahr“, hielt das Forschungsteam fest. Im Durchschnitt über alle Indikatoren sei Österreich um 4,3 Prozentpunkte zurückgefallen. Der Weltmarktanteil des Staates habe sich deutlich verringert, unter anderem aufgrund eines Rückgangs bei den Tourismusexporten.

Zitat Icon

Österreich verlor bei der Armutsgefährdung und der Einkommensverteilung zuletzt deutlich an Boden.

Wifo-Forschungsteam

Opposition: Weiterer Verlust der Wettbewerbsfähigkeit droht
Die Opposition warnt nun vor einem „wirtschaftlichen Katastrophenjahr“ (FPÖ-Wirtschaftssprecher Erwin Angerer, Anm.) 2023. Es drohe ein weiterer Verlust an Wettbewerbsfähigkeit, wenn Österreichs Betriebe angesichts der hohen Gaspreise mit der deutschen Wirtschaft konkurrieren müssten, sagte SPÖ-Wirtschaftssprecher Christoph Matznetter in einer Aussendung. 

„Während EU-Staaten wie Ungarn, Tschechien und die Slowakei die Ausnahmeregelung auf unbefristete Zeit in Anspruch genommen haben, verfolgt aber die schwarz-grüne Regierung weiterhin ihre bevölkerungs- und wirtschaftsfeindliche Linie im Sinne der EU-Hörigkeit“, sagte FPÖ-Wirtschaftssprecher Erwin Angerer. Damit bezog er sich vor allem auf den russischen Verkaufsstopp für Öl.

Porträt von krone.at
krone.at
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