Im Gegensatz zu anderen kleinen Salzburger Winterorten wird in Werfenweg Ski gefahren. Noch. Die hohen Temperaturen der nächsten Tage drohen zum Spielverderber zu werden. Und die Betreiber orten noch andere Probleme.
Das Positive vorweg: Sechs der neun Lifte haben in Werfenweng geöffnet, sechs der 17 Pisten sind für Skifahrer befahrbar. Auch wenn rundherum grün die dominierende Farbe ist: Die Schneedecke auf den Pisten ist 20 bis 30 Zentimeter dick: „Die Gäste sind über die Schneequalität happy, freuen sich, dass das Skigebiet überhaupt offen hat.“
Die jüngsten drei Jahre waren für die Branche nicht einfach. Umso tragischer, dass jetzt alles erlaubt ist, aber der Schnee ausbleibt.
Christian Ehrensberger jun., Bergbahnen Werfenweng
Das sagt Christian Ehrensberger jun., Sohn des gleichnamigen Geschäftsführers. Restlos glücklich ist der 27-Jährige dennoch nicht. Der Blick auf die Wettervorhersage treibt dem Pressesprecher die Falten auf die Stirn: „Es ist gut möglich, dass wir auch den Ladenberg öffnen können, aber die nächsten Tage werden sehr warm. Lange geht das so nicht gut“, meint Ehrensberger. „Maximal zwei Wochen.“ Dann droht auch Werfenweg ein fast schon historischer Betriebsstopp mitten im Winter.
Kältefenster zum Beschneien immer kleiner
Dabei ist Werfenweng mit gut 1000 Metern Seehöhe im Tal gesegnet. Dennoch macht die Witterung Probleme: „Das Kältefenster, in dem man beschneien kann, wird immer kleiner: Früher hatten wir in der Vorsaison drei Wochen, mittlerweile sind es nur noch eine Handvoll Tage“, erklärt Ehrensberger.
Zumindest bis Anfang nächster Woche sind sogar für die Nächte Temperaturen über dem Gefrierpunkt angesagt. Genau in den für den Wintertourismus so wichtigen Weihnachtsferien. „Es ist auch nicht gut, wenn in der Stadt Salzburg der Schnee fehlt. Da geht der Salzburger lieber Rad fahren“, befürchtet Ehrensberger.
Es sind Sorgen, die andere kleine Skigebiete gerne hätten: Zinkenlifte, Karkogel, Postalm und Heutal-Unken etwa haben wieder schließen müssen. Oder noch gar nicht erst aufgesperrt.
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