Nach mehr als 10 Jahren brauchen wir dieses Konzept, um Antworten darauf zu formulieren, wie und wo sich die Stadt baulich weiterentwickeln soll“, heißt es im Parteienübereinkommen der Stadt aus 2019 zum Räumlichen Entwicklungskonzept (REK). Ob sich dessen Neufassung bis zur kommenden Stadt-Wahl im Frühjahr 2024 ausgeht, ist mehr als offen, die „Krone“ berichtete. Denn in der letzten Phase der REK-Erstellung warten heikle Diskussionen, in denen auch einzelne Grundstücke zur Sprache kommen. Und das kurz vor oder mitten im Wahlkampf.
Bürgerliste fürchtet Griff in die Grünland-Deklaration
Aktuell läuft Phase drei der Neuaufstellung. Auch da ist der Diskussionsbedarf groß. „Wir sind aktuell in der Erhebung, wie wir den Bedarf an Wohnungen decken können“, berichtet die zuständige Stadt-Vize Barbara Unterkofler (ÖVP). Der Bedarf beträgt laut Landesentwicklungsprogramm bis 2044 10.000 Wohnungen allein für die Stadt.
Nun geht es auch darum, wie viel Prozent davon durch Nachverdichtungen bei bestehenden Widmungen und Umstrukturierungen von Gewerbegebieten in Betriebsgebiete mit Wohnen erreicht werden können. Letztere Variante wird vom Land als „vertikale Mischnutzung“ mit Betrieben in der Sockelzone sogar empfohlen. Diese Variante findet auch Bürgerlisten-Klubobfrau Ingeborg Haller sehr spannend. „Die Digitalisierung macht da ganz neue Spielräume auf“, sagt sie.
Die Stadt hätte die letzte Bauland-Reserve der Stadt, die Stiegl-Gründe in Maxglan, nicht vergeben dürfen, ohne zu wissen, was genau dort hinkommt.
Ingeborg Haller, Klubobfrau, Bürgerliste
Haller befürchtet, dass diese Variante aber zu kurz kommt und vermehrt ins Grüne gebaut wird. „Man darf nicht sofort ins Grünland greifen“, sagt sie. Die Bürgerliste fürchtet offenbar, dass das Vermächtnis ihrer Gründerväter, die Grünland-Deklaration in Gefahr ist. „Ein Griff in die Grünland-Deklaration löst das Wohnungsproblem nicht“, sagt Haller.
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