Halvor Egner Granerud hat das Auftaktspringen der 71. Vierschanzentournee in Oberstdorf gewonnen. Dem Norweger gelang am Donnerstag in beiden Durchgängen der jeweils weiteste Sprung. Er setzte sich mit 13,4 Punkten Vorsprung vor dem Polen Piotr Zyla und dessen Landsmann und Weltcup-Leader Dawid Kubacki durch. Mit Stefan Kraft auf Platz fünf und dem achtplatzierten Daniel Tschofenig kamen zwei Österreicher unter die besten Zehn.
Vor 25.000 Zuschauern griff Kraft im Entscheidungsdurchgang mit einem Sprung auf 138 m an. Er verbesserte sich damit von seiner Halbzeit-Position sieben um zwei Plätze. Nur Sieger Granerud toppte den Salzburger mit 139 m. Michael Hayböck (12.) und Manuel Fettner (13.) landeten im Mittelfeld, vor Jan Hörl (16.) und Philipp Aschenwald (23.)
Nach dem ersten Durchgang hatte Granerud mit einem überragenden Satz auf 142,5 m bereits vor Zyla und Kubacki geführt. Kraft war als bester Österreicher auf den siebenten Platz gesprungen.
Clemens Leitner hatte als 35. (109,0 m) als einziger ÖSV-Adler den zweiten Durchgang verpasst. „Ich bin brutal enttäuscht. Ich hatte viele Sprünge um die Top Ten, das tut noch mehr weh, als ich gedacht habe“, sagte der Tiroler, der in der Qualifikation noch Elfter geworden war.
„Lehrgeld bezahlt, zu früh am Schanzentisch werde ich nicht mehr sein.“ Auch der Deutsche Markus Eisenbichler, 2018/19 Tournee-Zweiter, blieb bei schwierigen, oft wechselnden Windverhältnissen als Verlierer seines Duells auf der Strecke.
Die rot-weiß-rote Durststrecke von acht Jahren ohne Tournee-Triumph soll heuer endlich ein Ende nehmen. Damals hatte Kraft den letzten von sieben ÖSV-Siegen in Serie bei der Vierschanzentournee gefeiert.
Nach dem Auftaktspringen in Oberstdorf geht es zum Neujahrsspringen nach Garmisch-Partenkirchen, ehe die beiden Heim-Springen in Innsbruck (4. Jänner) sowie Bischofshofen (6. Jänner) auf dem Programm stehen. Erstmals seit zwei Jahren sind wieder Zuschauer in den Skisprung-Stadien erlaubt. „Da ist ein ganz anderes Feuer drin“, freute sich Kraft.
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