Seit zwei Jahren werten entsprechend ausgebildete Mitarbeiter der ÖBB auf polizeiliche Anfrage Videobilder nach Straftaten aus, um Ermittlern schnell fahndungstaugliches Material zur Verfügung stellen zu können. Damit haben die Polizeibehörden im Land bisher Bildmaterial von knapp 2000 Verdächtigen zur Verfügung bekommen.
Die ÖBB verfügen über 7000 Kameras auf Bahnhöfen, an Haltestellen und sonstigen Anlagen sowie über weitere rund 5500 Kameras in Personenzügen. Die 2021 neu gebildete Gruppe der ÖBB zur Videodatenauswertung sei so zu einem wichtigen Partner der Polizei geworden.
Die ÖBB-Videofahnder würden Bahnhöfe, Züge sowie die Aufstellungsorte der Videokameras besonders gut kennen und könnten dadurch im Anlassfall das Videomaterial gezielter durchsuchen, wie das Innenministerium und die ÖBB am Donnerstag in einer gemeinsamen Aussendung mitteilten.
Zahl der Anfragen steigt
Die Videodatenanforderungen der Polizei steigen seit Jahren kontinuierlich an. Waren es 2017 „nur“ 2400 solcher Aufträge, so stieg die Zahl im Jahr 2021 auf rund 3200 polizeiliche Videodatenanforderungen. Heuer gab es bis November 2022 mehr als 3600 Anforderungen. Allerdings erkennen die ÖBB-Mitarbeiter auch, dass es die Fahrgäste zum Beispiel Dieben nicht schwer machen. Bargeld, Kreditkarten und sonstige Wertgegenstände sollten immer eng am Körper in verschlossenen Taschen getragen werden.
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