Ein Rückblick

Sternstunden und emotionale Erdbeben: Das war 2022

Burgenland
30.12.2022 11:00

Das Jahr 2022 neigt sich dem Ende, und im Burgenland hat sich so einiges getan. Die „Krone“ hat einen Überblick über die bedeutendsten Geschehnisse der vergangenen zwölf Monate. Blicken Sie mit uns zurück auf eine sehr ereignisreiche Zeit!

Top-Thema 1: Sorge um Neusiedler See 

Der Klimawandel setzt dem Neusiedler See stark zu. Im viel zu trockenen Sommer verdampfen Millionen Liter Wasser. Die Folgen sind dramatisch: die Fische sterben, Schilfhütten liegen im Trockenen, Häfen sind voll Schlamm. Wenngleich Schwimmen, Segeln und Bootfahren weiterhin meist möglich sind - die Sorge um das außergewöhnliche Naturjuwel wächst.

Zwei Gewässer ausgetrocknet
Akut in Gefahr ist die Fischerei. Der Wasserstand sinkt zwischendurch auf 114,917 Meter über der Adria - der tiefste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1965. Noch schlimmer trifft es den Zicksee und den Darscho, die beide komplett austrocknen.

Das Land leitet längst vorbereitete Maßnahmen gegen die Versteppung des Neusiedler Sees in die Wege. In der Ruster Bucht wird ein Saugroboter getestet, der die Fahrrinne zum See von Schlamm befreit. Die Wassertiefe lässt sich so um 20 Zentimeter steigern. Bagger kommen auch an anderen Orten zum Einsatz. Ein professionelles Schlammmanagement wird realisiert.

Prüfung von Details
Nächster Schritt: Experten überlegen eine Zuleitung von der ungarischen Moson-Donau. Bis Ende Jänner werden technische Details geprüft. Danach soll mit Ungarn ein Zeit- und Umsetzungsplan fixiert werden. Untersucht wird auch eine innerösterreichische Variante. Ein gemeinsames Projekt mit der Slowakei ist ebenso noch im Gespräch.

Bilderserie: Die bedeutendsten Ereignisse im Überblick

Top-Thema 2: Aufgriffe von Migranten schnellen nach oben

Die illegale Migration bleibt eines der Hauptprobleme in der Europäischen Union: Sichtbar wird das an der burgenländisch-ungarischen Grenze. Dieses Jahr greifen die Polizei und das Bundesheer bis nach Weihnachten 81.000 Flüchtlinge auf - viermal so viel wie im Jahr 2021, als es exakt 19.938 Migranten waren. Ein großer Teil von den Einwanderern kommt heuer aus Ländern wie Indien, der Türkei oder Tunesien, für die kaum eine Chance auf Asyl besteht.

Kein Ende in Sicht
Vom Zustrom betroffen sind vor allem die Bezirke Neusiedl am See und Oberpullendorf. In den Orten macht sich große Sorge breit, da immer wieder Gruppen von jungen Männern dort stranden. Ein Ende der Migration ist nicht in Sicht. Gleichzeitig gelingt es der Exekutive, heuer 360 Schlepper zu stoppen. Im Jahr 2021 wurden 169 Festnahmen gemeldet.

Unfall im August
Bei den illegalen Transporten kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen im Zuge des Grenzschutzes. Der schlimmste Zwischenfall ereignet sich Mitte August auf der Nordostautobahn (A 6) bei Kittsee. Ein Schlepper rast vor der Polizei davon und verliert die Kontrolle über sein Fahrzeug.

Drei Tote
Der Wagen überschlägt sich. Die erschreckende Bilanz: drei tote Flüchtlinge und 17 Verletzte. Der Schlepper, ein 30-jähriger Russe wird verhaftet und angeklagt. Auch Schüsse fallen nahe der Grenze wie in Eberau.

Was kommt auf uns zu?
Eine neue Zeitrechnung beginnt schließlich mit dem Jahr 2023. Mitten in der Krise und steigenden Preisen in allen Lebensbereichen will das Burgenland seine Vorreiterrolle auf dem Energiesektor, im Klimaschutz und in sozialen Belangen weiter stärken. Die „Krone“ wird einen Blick in die Zukunft werfen.

Porträt von Burgenland-Krone
Burgenland-Krone
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