Zu Silvester wird mit Sekt oder Prosecco auf das neue Jahr angestoßen. Immer öfter darf’s aber auch Schaumwein aus Oberösterreich sein - etwa jener von Traunsecco aus Thalheim.
Die ehemalige Ziegelfabrik Würzburger in Thalheim: Da, wo bis 1975 die Trockenkammern in Betrieb waren, haben längst Andreas und Eva Hauser ihren Traunsecco-Weinkeller eingerichtet. „Die kalte und feuchte Halle ist ideal“, sagt der 47-Jährige, der beim Termin mit der „Krone“ unter der Jacke noch einen Sweater und ein Hemd trägt, dazu auch eine Haube. Kein Wunder! Trotz Plusgraden draußen ist davon in den Räumlichkeiten der Schaumwein-Marke nur wenig zu bemerken...
Bei einem Irland-Urlaub war Hauser auf den Geschmack des irischen Birnen- und Apfelschaumweins gekommen. Auf der Cider-&-Perry-Academy in England lernte er dann von Cider-Papst Peter Mitchell das Handwerk und viele Tricks für die Produktion. „2018 sind wir dann so richtig durchgestartet“, sagt Hauser, der selbstständig ist und sein Geld mit der Arbeitskleidungsfirma Harryson verdient. Die Produktion der Traunsecco-Schaumweine ist für ihn ein Hobby, das er mit seiner Frau Eva, einer Expertin für ökologischen Gartenbau, teilt. „Sie ist die Technikerin und Kuvertiermeisterin“, schwärmt er.
Von 18 Partnerbetrieben bezieht das Paar Äpfel und Birnen alter Streuobstwiesen, die dann mittels eines eigens entwickelten Verfahren schonend gepresst werden. Die Säfte werden dann mit Champagnerhefen vermischt und in Tanks vergoren, ehe sie sechs und mehr Monate in Whisky- und Rumfässern aus Holz reifen. „Hier erhalten die Schaumweine den letzten Schliff“, sagt Hauser, dessen Traunsecco-Sorten auf „Wüdsau“, „Speckbirn“ oder „Herzbluat“ getauft werden.
Auch andere Betriebe sorgen für perlenden Genuss
Nicht nur die Thalheimer sorgen dafür, dass es in den Gläsern zu Silvester perlt. So entsteht etwa bei Bioobstbau Peterseil in Luftenberg ein Bio-Frizzante aus Äpfel oder Birnen oder am Nussböckgut in Leonding der sogenannte „Velsecco“ aus den Trauben der Rebsorte Concordia. Prädikat: absolut trocken.
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