2300 Mal hat im Jahr 2022 in Österreich die Erde gebebt. 79 Mal war die Erdstöße auch für die Menschen spürbar, die Magnitude schlug dabei bis zu einem Wert von 3,4 nach Richter aus. Am häufigsten wackelte der Boden übrigens im Landesosten.
Die Anzahl der Beben liegt laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) klar über dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre von 63 spürbaren Beben. Die starke Bebentätigkeit bedeutet aber keinen Trend zu mehr Erdbeben in Österreich, hieß es. „Die tektonische Aktivität unterliegt natürlichen Schwankungen. Phasen mit mehr Erdbeben wechseln sich mit ruhigeren Zeiträumen ab“, sagte ZAMG-Seismologin Rita Meurers.
Die tektonische Aktivität unterliegt natürlichen Schwankungen.
Seismologin Rita Meurers
Das waren die vier stärksten Erdbeben innerhalb Österreichs im Jahr 2022:
Ein weiteres Erbeben hatte sein Epizentrum zwar nicht in Österreich, wurde aber auch bei uns deutlich wahrgenommen: Südlich von Vaduz in Liechtenstein gab es ein kräftiges Erdbeben der Magnitude 3,8, das am 1. September um 13.57 Uhr registriert wurde. Es war in weiten Teilen Vorarlbergs spürbar. Besonders stark waren die Erschütterungen in Nenzing, Schlins, Satteins und Frastanz wahrnehmbar. Auch in Feldkirch haben viele Personen das Beben deutlich verspürt, vereinzelt wurden Risse im Verputz gemeldet. Kurioses Detail: Zum Zeitpunkt des Erdbebens tagte der liechtensteinische Landtag - und just zum Zeitpunkt des Bebens stand das Thema Erdbeben an der Tagesordnung.
In diesen Bundesländern bebte es am häufigsten
Mit 25 gefühlten Beben im vergangenen Jahr ist Niederösterreich Spitzenreiter unter den Bundesländern. An zweiter Stelle liegt Tirol mit 19 spürbaren Erdbeben. In Oberösterreich wurden mit 14 Ereignissen für dieses Bundesland ungewöhnlich viele Erdbeben beobachtet. In der Steiermark wurden acht fühlbare Beben registriert, in Kärnten sieben und in Salzburg und Vorarlberg ereigneten sich jeweils drei wahrnehmbare Erdbeben.
Über das Online-Wahrnehmungsformular der ZAMG und über die seit März 2021 angebotene App „QuakeWatch Austria“ berichtete die Bevölkerung dem Österreichischen Erdbebendienst von mehr als 4500 Wahrnehmungen.
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