Bürger waren dafür

Denkmal für Zarin Katharina in Odessa abgerissen

Ukraine-Krieg
29.12.2022 13:24

In der ukrainischen Hafenstadt Odessa ist das Denkmal für die russische Zarin Katharina die Große abgerissen worden. Zuvor hatten Bürgerinnen und Bürger eine entsprechende Petition durchgeführt. Aus Protest gegen den Krieg wurden in der Ukraine unter anderem bereits Denkmäler für den russischen Revolutionsführer Wladimir Lenin und russische Feldherren wie etwa Alexander Suworow demontiert.

Sogar der Nationaldichter Alexander Puschkin war betroffen. Zudem werden Straßen, die an die sowjetische Vergangenheit oder an russische Persönlichkeiten erinnern, umbenannt. In der ukrainischen Hafenstadt Odessa hat es nun das Denkmal für die russische Zarin Katharina die Große getroffen. 

Der stellvertretende Leiter des Präsidentenbüros in Kiew, Kyrylo Tymoschenko, begrüßte die Aktion und veröffentlichte in der Nacht auf Donnerstag Bilder vom Abriss in seinem Telegram-Kanal. Zu sehen war am Ende nur noch der leere Sockel auf dem zentralen Platz. Die Skulptur wurde auf einem LKW abtransportiert.

(Bild: AP)
Ein Arbeiter neben dem Denkmal (Bild: AP)
Ein Arbeiter neben dem Denkmal

Zarin wird in Russland bis heute verehrt
Katharina II., genannt die Große, wurde als Sophie August Frederike von Anhalt Zerbst geboren und bestieg im 18. Jahrhundert den russischen Zarenthron. In vielen Teilen Russlands wird sie bis heute verehrt, vor allem in St. Petersburg. Unter ihrer Führung eroberten russische Truppen den Küstenstreifen am Schwarzen Meer für den Kreml. Auf ihre Anweisung hin wurde Odessa 1794 als Hafenstadt gegründet. Der Abriss ihres Denkmals wurde vom lokalen Internetportal „Dumska“ mit den Worten „Tod den russischen Okkupanten“ kommentiert.

Neue Angriffswelle mit Raketen
Donnerstagfrüh wurden neue Raketenangriffe gemeldet. In mehreren Städten waren Explosionen zu hören, unter anderem im Zentrum von Kiew und in Charkiw im Osten. 40 Prozent der Haushalte in Kiew sind laut Bürgermeister Witali Klitschko ein weiteres Mal ohne Strom. Die Wärme- und Wasserversorgung funktioniere noch. In Richtung Odessa sollen Drohnen gesichtet worden sein. Nach Berichten der ukrainischen Agentur UNIAN wurden bereits zahlreiche unbemannte Fluggeräte abgeschossen.

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