„Krone“-Kommentar

Eine Lanze für das Skifahren

Kolumnen
01.01.2023 06:00

Urlaub ist uns die liebste Zeit im Jahr, es ist wie ein Grundbedürfnis, das wir zur Erholung und Regeneration brauchen. Für die Umwelt allerdings wäre es am besten, wenn niemand reisen würde. Es ist tatsächlich eine Gratwanderung geworden.

Wir müssen unsere Gewohnheiten ändern, um Energie zu sparen, die knapp geworden ist. Natürlich auch Ressourcen, denn wer ständig das Internet übermäßig mit Suchanfragen bemüht, handelt ebenso wenig umweltbewusst wie jemand, der ständig neue Handys kauft, obwohl die alten noch funktionieren, oder dessen Kleiderkästen überquellen – die Textilindustrie verursacht weltweit pro Jahr mehr als 1,2 Milliarden Tonnen an CO2-Äquivalenten; mehr als direkte Emissionen von internationalen Flügen und Schifffahrt zusammen. So weit, so schlecht.

Durch die Wahl der Unterkunft, der Dauer der Reise, vor allem aber des Verkehrsmittels für die An- und Abreise haben Urlaubsgäste die Möglichkeit, die Gesamtemissionen deutlich zu beeinflussen. Das spricht für einen Urlaub in Österreich. Unweigerlich macht man sich jetzt Gedanken, ob Seilbahnen oder Pistenbeschneiung tragbar sind - dafür spricht, dass die seilbahnbenützenden Wintersportler Bruttoumsätze von rund 11,2 Milliarden Euro jährlich generieren, also immens wichtig für den Wirtschaftsstandort Österreich und die Arbeitsplätze sind. Untermauert wird dies durch einige Zahlen, die das Umweltbundesamt errechnet hat.

Der Tourismus ist für den jährlichen Energieverbrauch von 1,6 Prozent verantwortlich, davon entfallen 0,9 Prozent auf den Winter. Der Gesamtenergieverbrauch pro Skifahrer und Tag (für Seilbahn, Beschneiung, Pistenpräparierung, Gastronomie, Heizung und Infrastruktur) liegt bei 18,0 kWh. Zum Vergleich - das verbraucht auch die Fahrt mit einem Mittelklasse-Pkw von Vösendorf nach Baden/Wien auf einer Strecke von 26 km und mit einer Fahrzeit von etwa 23 Minuten, was somit einem ganzen Skitag entspricht.

Die Conclusio also - die Aktivitäten, denen im Urlaub dann nachgegangen wird, sind von untergeordneter Relevanz - also auf zum Skifahren! Idealerweise mit der Bahn, denn die Ski werden ohnehin meist vor Ort ausgeliehen.

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