Anfang November hatte er seine Filiale in der Landstraße in Linz zugesperrt, auch die Backstube in Ansfelden (Oberösterreich) war aufgrund von Personalmangel zuletzt stillgestanden - nun zog Helmut Gragger kurz vor dem Jahreswechsel die Reißleine. Der derzeit in Wien aktive Bäcker stellte einen Sanierungsantrag.
Auf 1,16 Millionen Euro belaufen sich laut Kreditschutzverband 1870 die Schulden, die die Gragger & Cie GmbH angehäuft hat - und die nun den Bäcker zum Gang vor das Insolvenzgericht zwangen. Für die Mitarbeiter ist es kurz vor dem Jahreswechsel ein Schock: 50 Beschäftigte sind von der Insolvenz betroffen.
Nachfrage ging zurück, Energiekosten stiegen
Helmut Gragger, der seine Holzofenbäckerei 1997 in Ansfelden gegründet hatte, eröffnete 2010 seinen ersten Standort in Wien. Mittlerweile hat der Bäcker in der Bundeshauptstadt fünf Filialen. Was zu den finanziellen Turbulenzen führte? Hier wird das Ausbleiben von Touristen und der Laufkunden genannt, die aufgrund des vermehrten Homeoffice nicht mehr so oft vorbeikommen würden. Die Inflation sorge außerdem dafür, dass die Nachfrage nach hochpreisigen Bäckereiprodukten stark zurückgeht, heißt es seitens der Creditreform. Der Alpenländische Kreditorenverband nennt auch noch die gestiegenen Energiekosten.
Fortführung ist geplant
Wie geht‘s nun weiter? Gragger will das Unternehmen fortführen. Mithilfe des Sanierungsverfahrens soll die Zukunft des Unternehmens wieder auf solide Beine gestellt werden. Hier ist nun aber der Masseverwalter am Wort.
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