14 Tage Tauwetter

Viel zu warm: Der erste Kärntner Lift steht wieder

Kärnten
29.12.2022 18:50

Rekordverdächtige Plusgrade mitten im Hochwinter fordern erste Opfer: Das kleine Skigebiet in Kötschach-Mauthen muss nach nur fünf Tagen den Sessellift schließen, weil die Piste nicht mehr präpariert werden kann!

Was haben die Kötschach-Mauthner Unternehmer alles getan und auch Geld zusammen gelegt, um den Einheimischen und Urlaubern einen Skibetrieb zu ermöglichen. Doch gegen das Wetter haben sie keine Chance. „Der Doppelsessellift bei den Bergbahnen Vorhegg muss leider aufgrund der warmen Witterung und des Schneemangels den Betrieb bis auf Weiteres einstellen. Das Kindergelände mit Teller- und Übungslift bleibt in Betrieb“, teilte Bürgermeister Josef Zoppoth mittels Bürgerservice mit.

Acht Grad auf 2000 Metern Höhe
Denn wegen der anhaltenden Südwest-Strömung ist es aktuell viel zu mild. „In den Bergen sogar sehr, sehr warm. Acht Grad Plus hat es aktuell in 2000 Metern Höhe“, so Meteorologe Michael Tiefgraber von der Wetterwarte in Klagenfurt: „In den sonnigen Tälern Oberkärntens steigen die Tageshöchstwerte auf zehn Grad, während es im Klagenfurter Becken unter der Nebeldecke deutlich kälter ist.“

Bereits im Vorjahr war es bereits um den Jahreswechsel viel zu warm. Tiefgraber: „Am 1. Jänner 2022 wurde auf dem Dobratsch der Stationsrekord mit 8,2 Grad gemessen und dieser könnte heuer wieder gebrochen werden.“ Und auch die erste Jännerwoche bleibt deutlich zu mild. Neuschnee und Kälte, die die Skigebiete dringend benötigen, ist nicht in Sicht.

Auch der Eislauf auf dem Weißensee leidet unter den hohen Temperaturen. (Bild: Wallner Hannes)
Auch der Eislauf auf dem Weißensee leidet unter den hohen Temperaturen.

Kampf um Eislauf am Weißensee
Mit dem Tauwetter zu kämpfen hat auch die Eiscrew am Weißensee. „Ich kann mich nicht erinnern, dass mitten im Hochwinter so lange Tauwetter herrscht, denn seit 14 Tagen ist es viel zu mild“, weiß der erfahrene Eismeister Norbert Jank. Trotzdem ist es Norbert und seinem Sohn Bernhard gelungen, eine drei Kilometer lange Rundbahn sowie Eisstock- und Eishockeyplätze zu präparieren: „Ab heute, Freitag sind diese freigegeben“, so Jank.

Doch ganz so, wie immer im Winter, ist es halt doch nicht. Jank: „Am Nordufer, vor allem im Bereich Techendorf muss man aufpassen, denn dort hält das Eis aufgrund der Widerhitze vom Ufer nicht.“ Die Einbruchgefahr im Schilfbereich ist groß. Wie lange das Eis bei diesen warmen Temperaturen hält, ist ungewiss.

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