Gute Nachrichten zum Jahreswechsel gibt es aus der Alpenstadt: Dort kann der insolvente Vorarlberger Kraftwerksbauer Bertsch Energy GmbH & Co KG fortgeführt werden. 150 Mitarbeiter dürfen bleiben.
Der deutsche Anlagenbauer Dieffenbacher werde das Unternehmen am jetzigen Standort weiterbetreiben, teilten die Zuständigen des Kreditschutzverband von 1870 (KSV) am Donnerstag in einer Aussendung mit.
Die Bertsch Energy GmbH hatte vor Weihnachten Insolvenz angemeldet: Aktiva in der Höhe von rund 26,5 Millionen Euro stehen Passiva von 138,3 Millionen Euro gegenüber, 465 Gläubiger und 165 Mitarbeiter sind betroffen. Das Unternehmen errichtet Kraftwerksanlagen und stellt Abhitzesysteme und Prozessapparate für die chemische und petrochemische Industrie her. Diese wird neu unter dem Namen Dieffenbacher Energy GmbH firmieren.
Zweitgrößter Insolvenzfall 2022
In Bezug auf die Passiva handelt es sich bei Bertsch Energy österreichweit um den zweitgrößten Insolvenzfall des Jahres. Ursprünglich war man von einer Schließung ausgegangen. Nach Angaben des KSV ist es nun in kürzester Zeit gelungen, rund 150 Arbeitsplätze zu sichern sowie die möglichst nahtlose Fortsetzung und Fertigstellung sämtlicher Projekte zu gewährleisten. Für die Gläubiger ist dies ebenfalls ein positives Ergebnis, weil ohne Investor das Quotenergebnis am Verfahrensende geringer ausfallen würde.
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